Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Nachtschwärmer haben ihre Freude
Viele Sternschnuppen unterwegs
Nachtschwärmern bietet sich bis Mitte August ein tolles Spektakel. Dutzende Sternschnuppen pro Stunde huschen über das Firmament. In diesem Jahr sind die Beobachtungsbedingungen so günstig wie selten.
Wie jedes Jahr um diese Zeit hält der Sternenhimmel wieder ein eindrucksvolles Naturschauspiel bereit. Bis Mitte August sind bis zu 140 Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten. Die beste Zeit dafür ist zwischen 22 und 2 Uhr. Meistens sind die Bedingungen in der Osthälfte günstiger als im Westen, wo Wolken den Himmel oft stören. Der Höhepunkt wird in der Nacht zum Donnerstag erreicht. Dieses Jahr hat man besonders viel Glück, da Neumond ist und unser Erdtrabant daher düster bleibt.
Ursache für das nächtliche Schauspiel am Himmel ist die Staubfahne des Kometen "Swift-Tuttle", welche die Erde jedes Jahr im August durchquert. Wenn die nur Millimeter großen Staubkörnchen mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Sekunde auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, werden sie extrem abgebremst und bis zur Weißglut erhitzt. Dann verglühen die Teilchen in Bruchteilen von Sekunden und ziehen ihre leuchtende Spur in den Nachthimmel.
Größere Meteore, sogenannte Feuerkugeln oder Boliden, hinterlassen dabei sogar Lichtbahnen am Himmel, die sekundenlang nachglimmen. Weil sich die Erde auf ihrer Bahn durchs All gegenwärtig auf das Sternbild "Perseus" zubewegt, scheinen alle Sternschnuppen des Schwarmes aus diesem Sternbild zu kommen. Deshalb werden sie "Perseiden" genannt. Auch andere periodische Sternschnuppenschwärme werden nach den jeweils in "Fahrtrichtung" der Erde gelegenen Sternbildern benannt.