Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Gersts neue Mission zur ISS
Ein halbes Jahr lang ohne Wetter
Am 6. Juni startet der deutsche Astronaut Alexander Gerst zum zweiten Mal zur Internationalen Raumstation ISS. Die Mission "Horizons" dient auch der Erforschung von Phänomenen über Gewittern. Wetter, wie wir es kennen, gibt es auf der ISS allerdings nicht.
Bei seinem ersten Aufenthalt in der ISS begeisterte Alexander Gerst Millionen Menschen in den Sozialen Netzwerken mit eindrucksvollen Fotos und Erklärungen aus dem All. Jetzt fliegt der Geophysiker und leidenschaftliche Astronaut zum zweiten Mal zur Raumstation. Ab August übernimmt er sogar das Kommando der Mission mit dem verheißungsvollen Namen "Horizons". Insgesamt wird Gerst ein halbes Jahr lang in der Station leben und arbeiten. Auch wenn er dabei täglich über den Wolken schwebt: Wetter wie wir es kennen, gibt es im Weltraum nicht.
Immerhin haben einige der Experimente von "Horizons" Wettervorgänge in der Hochatmosphäre im Visier. So sollen die rätselhaften "Red Sprites" erforscht werden, gewaltige Blitze zwischen Gewitterwolken und der Grenze zum Weltall. Dort entstehen auch Polarlichter, die vom Sonnenwind ausgelöst werden, dem Schwungrad des sogenannten Weltraumwetters. WetterOnline begleitet Gersts sechsmonatige Mission mit regelmäßigen Beiträgen zum Weltraumwetter und zu den vielfältigen Wettererscheinungen auf den anderen Planeten unseres Sonnensystems.
Wir werfen einen Blick auf die Klimabedingungen an und in der ISS und auf das Weltraumwetter rund um die Station. Dann führt unsere kleine Reise direkt zum Motor allen Wetters, der Sonne, und weiter zu den Wetterwelten unserer Nachbarplaneten im All. Wir besuchen die extrem heiße Venus, bestaunen Staubteufel auf dem Mars, gewaltige Wirbelstürme auf Jupiter und Gewitter auf dem Saturn. Lassen Sie sich entführen zu den ebenso fremdartigen wie auch faszinierenden Wetterphänomenen weit jenseits der Grenzen unseres Raumschiffes Erde!