Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Konkurrenz für die Geminiden
Weihnachtskomet WIRTANEN kommt
Am dritten Advent kommt der Komet WIRTANEN bis auf 11 Millionen Kilometer an die Erde heran. Kurz zuvor erreicht der Sternschnuppenschwarm der Geminiden sein Maximum. Sternfreunde sind gespannt, ob der Weihnachtskomet den Meteoriten die Show stehlen kann.
Wer nun ein spektakuläres Schauspiel am Nachthimmel erwartet, dürfte allerdings eher enttäuscht werden. Denn sowohl die Sternschnuppen als auch der Komet haben mit Wolken und mit dem Mond mächtige Gegenspieler. Das Mondlicht könnte das Geschehen am Sternenhimmel stark überstrahlen. Und selbst wenn der Mond nach Mitternacht untergegangen sein wird und auch das Wetter mitspielt, macht es das störende Licht unserer Städte schwer, das Geschehen am nächtlichen Himmel zu verfolgen.
Bei Kometen handelt es sich um nur wenige Kilometer große Himmelskörper aus dem äußeren Sonnensystem, deren Bahn nur kurz in die Nähe der Sonne führt. Sie bestehen aus Staub, felsigem Geröll, gefrorenen Gasen und Eis. Mit Annäherung an die Sonne erwärmt sich der Komet, die eingeschlossenen Gase dehnen sich aus und brechen in mächtigen Fontänen hervor. Dabei reißen sie auch feinste Staubteilchen mit, die vom Sonnenwind weit hinaus ins Weltall geweht werden. So kann sich nach und nach ein ausgedehnter Gas- und Staubschweif bilden.
Während Kometen in früheren Zeiten nur sehr selten überhaupt bemerkt wurden und noch weitaus seltener auch in der Weihnachtszeit am Himmel erschienen, häuft sich ihre Entdeckung im Zeitalter der modernen Fernrohre. Inzwischen werden fast jedes Jahr kleine Schweifsterne beobachtet. Wirklich auffällige, auch mit dem bloßen Auge wahrnehmbare Kometen sind dagegen weiterhin selten und erscheinen meist nur alle 10 bis 20 Jahre auf der himmlischen Bühne. Dagegen kehren Sternschnuppenschwärme wie die GEMINIDEN Jahr für Jahr Mitte Dezember wieder.
Darüber ob und wo das Wetter bei der Beobachtung der Geminiden und des Kometen WIRTANEN mitspielen wird, können Sie sich durch die WetterRadar-Prognose auf dem Laufenden halten.