Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Die Leoniden kommen
Viele Sternschnuppen zu sehen
In der Nacht zu Sonntag ist es wieder so weit: Am Sternenhimmel über Deutschland ist eine der bekanntesten Sternschnuppenschwärme des Jahres zu bewundern: Die Leoniden. Das Wetter spielt voraussichtlich mit.
Nachdem im August unzählige Perseiden über den nächtlichen Sternenhimmel huschten, kommen nun die Leoniden. Sie haben ihren Namen vom Sternbild des Löwen (lateinisch: Leo), aus dem sie auszustrahlen scheinen. Wie viele Sternschuppen sie bringen, schwankt von Jahr zu Jahr stark. Dieses Jahr werden es wie in den meisten Jahren nur um die zehn Sternschnuppen pro Stunde sein. Die Leoniden zählen mit bis zu 70 Kilometer pro Sekunde zu den schnellsten Sternschnuppen, die es auf der Erde gibt.
Die Leoniden sind immer dann zu sehen, wenn die Erde alljährlich Mitte November die Staubfahne des Kometen Temple Tuttle kreuzt. Der Höhepunkt der Leoniden ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der zweiten Nachthälfte, da das Sternbild des Löwen erst nach Mitternacht über dem Horizont aufgeht. Die meisten Sternschnuppen kann man kurz vor der Dämmerung am frühen Sonntagmorgen beobachten, denn dann steigt der Ausgangspunkt der Leuchtspuren am höchsten. Auch der zunehmende Mond stört nicht mehr, der nach Mitternacht untergeht.
Das Wetter spielt in diesem Jahr mit: Bei fast landesweit klarem Himmel und nur geringer Nebelneigung gibt es fast optimale Bedingungen. Nur im Nordosten könnten dichtere Wolken aufziehen. Allerdings sollte man sich warm einpacken, denn bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und einem eisig kalten Ostwind kühlt der Körper schnell aus. Wichtig bei der Beobachtung ist eine dunkle Umgebung, denn Städte sind dafür oft zu hell. Am besten sollte man also in aller Frühe einen Ausflug aufs Land oder auf die Berge unternehmen.