Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie
Astro-Infos November 2001
Mond bedeckt den Saturn
Die Zeitumstellung läutet die dunkle Jahreszeit ein, und die langen Nächte bescheren uns den Sternhimmel deshalb bereits um ca. 18 Uhr.
Als Abendstern dient tief im Südwesten immer noch der Planet Mars. Seine Helligkeit nimmt langsam ab und im Fernrohr zeigt sich sein Scheibchen nur noch sehr klein. Am 26. des Monats zieht er in knapp 0,8 Grad (Vollmonddurchmesser: 0,5 Grad) südlich des fernen Planeten Uranus vorbei. Dies ist eine schöne Gelegenheit, diesen fernen und geheimnisvoll schwach grün leuchtenden Planeten leicht mit dem Fernglas zu finden.
Der Ringplanet Saturn geht bei Dämmerungsende auf und ist die ganze Nacht zu sehen. Er ist nicht mehr weit von seinem äGegenschein" zur Sonne entfernt. Am 3. des Monats wird er dabei vom nicht mehr ganz vollen Mond bedeckt. Bei klarem Wetter ist dieser Vorgang gut zu beobachten, erfolgt doch der Beginn der Bedeckung am hellen linken Mondrand zwischen 22.00 Uhr und 22.10 Uhr (je nach Beobachtungsort) und das Ende am dunklen rechten Mondrand zwischen 23.05 Uhr und 23.15 Uhr.
Eine weitere Saturnbedeckung wird sich am 1. Dezember, dann aber in den frühen Morgenstunden zwischen 3.40 Uhr und 4.45 Uhr, ereignen. Zwei Stunden nach Saturn folgt diesem der Jupiter. Er steht in dem Sternbild Zwillinge hoch am Himmel und ist der auffälligste Planet der Nacht.
Die helle Venus beendet langsam ihr Gastspiel als Morgenstern, kann dem Beobachter aber noch helfen, den flinken Merkur aufzuspüren. In der ersten Novemberwoche steht er als lichtschwaches Pünktchen links neben der wesentlich helleren Venus.
In der Nacht vom 17. auf den 18. November kreuzt die Erde die Bahn des ehemaligen Kometen Temple - Tuttle. Dabei treten Staubreste des ehemaligen Kometenschweifes in die Erdatmosphäre ein und erzeugen dabei einen Sternschnuppenschauer. In den Jahren 1998 und 1999 ist es dabei zu starken Sternschnuppenschauern gekommen. Auch dieses Jahr sollen die Aussichten dafür nicht schlecht stehen. Da der scheinbare Ausstrahlungspunkt dieser Sternschnuppen im Sternbild Löwe liegt, heißen sie äLeoniden". Am besten lassen sie sich nach Mitternacht beobachten.
Am Nachthimmel dominieren jetzt die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus. Im Laufe der Nacht werden sie dann schon von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Orion abgelöst.