Klimawandel
Vorsichtiger Optimismus?
Klimagipfel in Paris beginnt
Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen beginnt am Montag der Klimagipfel in Paris. Nach vielen erfolglosen Verhandlungsrunden mit zähem Ringen um tragfähige Kompromisse herrscht dieses Mal Optimismus.
Ab Montag beginnt in Paris eine neue Verhandlungsrunde im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ringen mehr als 20.000 Teilnehmer um eine Reduzierung der Treibhausgase, die für den globalen Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte verantwortlich gemacht werden. Auf den letzten Klimagipfeln gab es regelmäßig nicht-verbindliche Minimalkompromisse und kaum überbrückbare Differenzen. Dieses Mal könnte es jedoch anders werden.
China und die USA haben im Vorfeld des Gipfels angedeutet, dass sie bereit zu einem Kurswechsel sind. Präsident Obama will die Emissionen in den kommenden Jahren deutlich reduzieren und auch Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping hat Anstrengungen für eine klimafreundlichere Wirtschaft seines Landes in Aussicht gestellt. Vor allem in China gibt es in den Wintermonaten immer wieder extremen Smog, der von Kohleöfen und Kohlekraftwerken stammt. Ähnliche Signale gibt es auch aus vielen Schwellenländern - vorsichtiger Optimismus scheint also angebracht.
Es gibt viele Gründe, auf einen Durchbruch in Paris zu hoffen. Das Jahr 2015 wird global rekordwarm, Gletscher und Meereis schmelzen ungebremst und der Meeresspiegel steigt deutlich schneller an als angenommen. Gleichzeitig ist der CO2-Ausstoß weiter auf Rekordniveau, vor allem China und die USA stoßen weiter enorme Mengen des schädlichen Treibhausgases in die Luft. Klimaforscher fürchten einen globalen Temperaturanstieg von drei bis vier Grad bis zum Ende des Jahrhunderts mit verheerenden Folgen, wenn nicht bald gehandelt wird.