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Klimawandel

Dienstag, 17.01.2017

Gefahr durch Risse im Eis

Antarktis-Station evakuiert

Aufgrund von Rissen im Eis muss eine britische Antarktis-Station evakuiert werden. Es wird befürchtet, dass das Eis unter der Station am Weddell-Meer abbrechen könnte.

Archivbild der britischen Forschungsstation Halley VI. Bild: dpa

Die britische Antarktis-Forschungsstation Halley-VI muss vorübergehend geschlossen werden. In der Nähe der Station auf dem so genanneten Brunt-Eisschelf im Weddell-Meer wurden Risse im Eis entdeckt. Diese deuten darauf hin, dass das Eisschelf unter der Station instabil geworden sein könnte. Möglicherweise droht sogar ein Abbruch, teilte die Forschungsgesellschaft British Antarctic Survey (BAS) mit. Auf der Station leben im antarktischen Sommer derzeit 88 Bewohner, im Winter von März bis November sind es nur etwa 16 Personen.

Eiskante des Shelfeises im Weddell-Meer. In den letzten Jahren mehren sich die Anzeichen, dass dieser gewaltige schwimmende Eisgürtel aufgrund der allmählich ansteigenden Luft- und Wassertemperaturen instabil werden könnte. Bild: dpa

Die Evakuierung der Halley-VI-Station wirft ein neues Schlaglicht auf die Auswirkungen des Klimawandels auf das Shelfeis der Antarktis. In den vergangenen Jahren sind immer wieder riesige Stücke dieses enormen, auf dem Meer schwimmenden Eisgürtels im Weddell-Meer abgebrochen und in den Antarktischen Ozean gedriftet. Die Abbrüche deuten darauf hin, dass das Eis aufgrund der ansteigenden Luft- und Wassertemperaturen instabil wird. Klimaforscher gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren häufiger mit gewaltigen Abbrüchen gerechnet werden muss.

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