Klimawandel
Letzte Streitfragen geklärt
UN-Klimakonferenz beendet
Zum Abschluss der UN-Klimakonferenz wurden in einer letzten nächtlichen Marathon-Sitzung noch Streitfragen geklärt. Unterm Strich gab es in Bonn zwar durchaus einige Ergebnisse, dennoch zeigen sich einige Organisationen enttäuscht.
Nach zähen Verhandlungen ist die UN-Klimakonferenz in Bonn mit Fortschritten bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu Ende gegangen. Die Industrieländer bewilligten eine Regelung für die Fortführung zur Bewältigung der Klimafolgen in armen Ländern, insbesondere in Afrika. Beschlossen wurde außerdem, die weltweiten Klimaschutzbemühungen schon vor dem Jahr 2020 unter die Lupe zu nehmen und dafür zum Jahreswechsel den sogenannten Talanoa-Dialog zu starten.
Der Konferenz-Präsident, Fidschis Regierungschef Frank Bainimarama, konnte vor dem Plenum noch weitere Beschlüsse verkünden, welche die Delegierten mit Applaus annahmen. Beobachtern zufolge wird mit der schließlich erzielten Einigung der Weg dafür geebnet, dass der im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingerichtete Anpassungsfonds künftig auch unter dem Pariser Klimaabkommen gilt. Das Kyoto-Protokoll - 1997 beschlossen und 2005 in Kraft getreten - läuft noch bis 2020, danach greifen die Regeln des Pariser Abkommens.
Bei der kommenden UN-Klimakonferenz Ende 2018 im polnischen Kattowitz soll über eine Steigerung der Klimaschutzanstrengungen beraten werden. In Kattowitz und auch bei der folgenden UN-Klimakonferenz sollen unter dem Schlagwort "Pre 2020" die nationalen Klimaschutzbeiträge insbesondere der Industriestaaten auf die Tagesordnung kommen. Sehr enttäuscht äußerten sich Entwicklungsorganisationen darüber, dass in die Finanzierungsfrage von Klimafolgen auf Druck der Industrieländer ausgeklammert wurde.