Klimawandel
Eklat bei der Klimakonferenz
Umweltverbände verlassen Gebäude
Bei der Klimakonferenz in Warschau hat es einen Eklat gegeben. Umweltschutzverbände boykottieren den Gipfel und verließen das Gebäude. Der Protest richtet sich gegen den Einfluss von Lobbyverbänden fossiler Energieträger auf die Klimapolitik.
Bei der Klimakonferenz in Warschau sind die Tagungsräume ab sofort deutlich leerer. Vertreter internationaler Umweltgruppen verließen am Donnerstagnachmittag demonstrativ das Gebäude. Sie protestieren damit gegen den ausufernden Einfluss von Lobbygruppen fossiler Energieträger auf die Klimapolitik. Dies ist in der Geschichte der Kilmakonferenzen ein einmaliger Vorgang, der ein Schlaglicht wirft auf die enormen Differenzen zwischen den teilnehmenden Ländern, die auch diese Klimagipfel scheitern lassen könnten.
Die Verbände werfen mehreren Ländern, darunter auch Deutschland, die staatliche Subventionierung von Kohlekraftwerken im In- und Ausland vor. Die Stromgewinnung durch Braun- und Steinkohle ist einer der Hauptverursacher des schädlichen Treibhausgases CO2. Bei der Konferenz in Warschau gerät diese Form der Energiegewinnung international zunehmend in die Kritik, obwohl Gastgeberland Polen 90 Prozent seines Stroms aus Kohlekraftwerken bezieht.