Klimawandel
Kohleausstieg wird eingeläutet
Ergebnisse der Klimakonferenz
Alle 197 Teilnehmerstaaten beim Klimagipfel in Glasgow haben sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Einige Formulierungen wurden aber in letzter Minute abgeschwächt.
Die UN-Klimakonferenz in Schottland hat mit einem als historisch gefeierten Beschluss den weltweiten Abschied von der Kohleverbrennung eingeläutet. Die zähen Verhandlungen auf der COP26 in Glasgow haben nach zwei Wochen ein Ende gefunden. Ganz im Namen der Energiewende ist der Beschluss zum Kohleausstieg hervorzuheben. Fast alle Länder wollen sich von der Kohleverbrennung verabschieden.
Die Formulierung wurde allerdings in letzter Minute auf Druck Chinas und Indiens abgeschwächt. Sie sprechen am Ende der Konferenz nur von einem schrittweisen Abbau. Damit bleibt offen, ob beide Staaten jemals komplett auf Kohlestrom verzichten wollen.
Weitere wichtige Beschlüsse betreffen die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. Dazu sollen die Länder bis Ende 2022 ihre Klimaschutzpläne für dieses Jahrzehnt nachschärfen. Das ist drei Jahre früher als bislang vorgesehen. In der Erklärung wird zudem festgehalten, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit noch in diesem Jahrzehnt um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Limit erreichbar bleiben soll.
Weitere Maßnahmen beinhalten Finanzhilfen für arme Staaten, damit diese sich an die vielerorts fatalen Folgen der Klimakrise anpassen können, sowie Hilfen nach Klimaschäden. Damit sind etwa Zerstörungen oder erzwungene Umsiedlungen nach Dürren, Sturmfluten oder Wirbelstürmen gemeint.
Der nächste Gipfel, die COP27, findet im November 2022 in Ägypten statt.
(Ein Bericht von Annika Jacob aus der WetterOnline-Redaktion mit Material von dpa)