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Klimawandel

Dienstag, 05.10.2010

Klimakonferenz in China

Wieder nur Appelle zum Handeln?

Im chinesischen Tianjin findet in dieser Woche eine möglicherweise wegweisende Konferenz über die Zukunft des Klimaschutzes statt. Zum Auftakt des hochrangig besetzten Treffens rief die UN-Klimachefin Christiana Figueres die Regierungen der Welt zum Handeln auf. "Sie können weiter am toten Punkt bleiben oder Fortschritte machen", erklärte Figueres am Montag vor rund 3000 Delegierten. "Die Zeit der Wahl ist gekommen."

Der Blaue Planet aus der Satellitenperspektive

Bildquelle: Nasa - Wie dünn die Erdatmosphäre (bläulicher Streifen oberhalb der hellen Wolken) im Vergleich zur Gesamtgröße des Planeten ist, zeigt sich auf diesem Foto.

Nach dem Scheitern des Gipfels in Kopenhagen im vergangenen Dezember müssten die Staaten wieder Vertrauen in ihre Fähigkeit herstellen, den Kampf gegen den Klimawandel voranzubringen. Die nächste konkrete Chance dazu besteht auf dem Weltklimagipfel im mexikanischen Cancún vom 29. November bis zum 10. Dezember dieses Jahres. Dann sei ein "konkretes Resultat notwendig und dringlich", sagte Figueres weiter.

Die derzeitige Konferenz in der Hafenstadt Tianjin soll den Weltklimagipfel in Mexiko vorbereiten. Ohne vorherige Entwürfe, Pläne und Absprachen kann auf den später entscheidenden Gipfeln meist nicht viel zusammenlaufen. In der Vergangenheit hatten vergleichbare Vorbereitungstreffen wie dieser Tage oftmals schon deutliche Hinweise darauf geliefert, ob unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten vorlagen oder sich Chancen auf eine Einigung abzeichneten.

Ozonloch über der Antarktis

Bildquelle: Ozone Hole Watch - Auch in diesem Herbst hat wieder eine starke Ausdünnung des Spurengases Ozon über der Antarktis eingesetzt. Blaue und violette Farbtöne zeigen niedrige Ozonwerte in der Stratosphäre, das Bild stammt vom 29. September 2010.

Es ist das erste Mal, dass China Gastgeber einer internationalen Konferenz im Rahmen der UN-Klimakonvention ist. Das Riesenreich hat sich in der Vergangenheit nicht als Vorreiter bei den internationalen Klimaschutzbemühungen hervorgetan. Vielmehr wehrt sich das Land mit dem weltweit höchsten Treibhausgas-Ausstoß bislang dagegen, bei der Verringerung klimaschädlicher Emissionen genauso in die Pflicht genommen zu werden wie etablierte Industriestaaten.

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