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Klimawandel

Freitag, 20.08.2021

Zusätzliche 2,5 Grad verhindert

FCKW-Verbot schützt auch Klima

Gute Nachrichten für den Klimaschutz: Durch das in den 1990er Jahren beschlossene Verbot der ozonabbauenden Chemikalie FCKW wird laut Forschern bis 2100 eine zusätzliche Erderwärmung um 2,5 Grad verhindert. Seither erholt sich die Ozonschicht der Erde langsam.

Vor 25 Jahren lief der erste FCKW-freie Kühlschrank der Welt vom Band. Bild: dpa

Das vor 22 Jahren unterzeichnete Montrealer Protokoll ist ein internationales Abkommen zum Verbot sogenannter Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Diese tragen nachweislich zum Abbau der Ozonschicht in der Atmosphäre bei.

Die Ozonschicht in der Atmosphäre filtert den Großteil der UV-B-Strahlung heraus. Je niedriger der Ozongehalt ist, desto mehr Strahlung erreicht die Erdoberfläche.

Jetzt hat ein Team von Wissenschaftlern herausgefunden, dass die globalen Temperaturen bis zum Jahr 2100 ohne dieses Verbot um zusätzliche 2,5 Grad über die derzeitigen Schätzungen hinaus ansteigen würde.

Dafür gibt es zwei Hauptfaktoren: Ozon wirkt als Treibhausgas insbesondere in der tiefer liegenden Troposphäre und verstärkt so den menschengemachten Treibhauseffekt. Ohne das Verbot hätte den Forschen zufolge bis 2100 allein dieser Faktor eine Erwärmung um 1,7 Grad bewirkt.

Die Ozonschicht schützt uns vor schädlicher UV-B-Strahlung, ein großer Teil wird herausgefiltert. UV-C-Strahlung wird schon in der oberen Atmosphäre absorbiert.

Des Weiteren absorbiert die Ozonschicht etwa 98 Prozent des UV-Lichts der Sonne, hält das UV-C-Licht vollständig zurück und schützt uns vor UV-B- und den weniger schädlichen UV-A-Strahlen. Und das hat auch Vorteile für die Vegetation.

Die erhöhte Ozonbelastung hätte erhebliche Auswirkungen auf die CO2-Aufnahme der Pflanzenwelt durch Photosynthese. Bis 2100 hätte die Vegetation ohne das FCKW-Verbot im Mittel 30 Prozent weniger CO2 binden können. In Zahlen sind das 325 bis 690 Milliarden Tonnen. Allein mit dieser zusätzlichen CO2-Belastung würde sich unsere Atmopshäre um 0,5 bis 1 Grad mehr erwärmen.

Ohne das Montreal-Protokoll wäre die Ausdünnung der Ozonschicht bereits heute weltweit so fortgeschritten, wie dies derzeit nur vereinzelt in den größten Ozonlöchern beobachtet wird. Bei einem solchen Szenario wären die aktuellen Klimaziele wohl utopisch.

Die Informationen dieses Beitrags basieren auf einer Veröffentlichung der Fachzeitschrift Nature.

(Ein Bericht von Annika Jacob aus der WetterOnline-Redaktion)

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