Wetterrückblick
Rückblick September 2014
Lange Zeit noch spätsommerlich
Der September hat mit häufig feuchtwarmer Luft und heftigen Gewittern noch lange an den Sommer erinnert. Sonnenschein- und Regenbilanz fielen dadurch regional sehr unterschiedlich aus.
Unterm Strich brachte der Monat drei warme Abschnitte, die von zwei kühlen Phasen unterbrochen wurden. Im Mittel ergab dies eine positive Abweichung von rund anderthalb Grad. Die höchste Temperatur wurde am 6. September mit 28,8 Grad in Dresden gemessen. Anders als in den Vorjahren wurde die 30-Grad-Marke nirgendwo erreicht. In der ersten kühlen Phase kam das Thermometer dagegen am 11. in Bayern nicht über 13 Grad heraus. Am 22. wurden mittags bei Schauern in Südniedersachsen sogar nur 7 Grad gemessen und nachts gab es den ersten Frost.
Aufs ganze Land gesehen fiel knapp ein Viertel weniger Niederschlag als im Mittel der letzten 30 Jahren. Doch dabei gab es auf engstem Raum große Unterschiede, da langsam ziehende Gewitter eng begrenzt mehr Regen brachten, als sonst im ganzen Monat fällt. So zum Beispiel in Uelzen in der Lüneburger Heide, wo in einem einzigen Gewitter 45 Liter pro Quadratmeter niederprasselten, während 35 Kilometer weiter südlich bei Wolfsburg im ganzen Monat nur 5 Liter zusammenkamen. Am nassesten war es im Berchtesgadener Land mit bis zu 240 Litern.
Im deutschlandweiten Mittel schien die Sonne rund 10 Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt. Aber auch hierbei muss man differenzieren: Denn im Norden war es sonniger als sonst. Mit bis zu 220 Stunden zeigte sich die Sonne rund um Rügen besonders lang. An dessen Ostseestränden war es damit fast drei Mal so sonnig wie in Nordhessen und Teilen Thüringens, wo nur rund 80 Stunden zusammenkamen. Im Thüringer Wald und im westlichen Erzgebirge sah man gegen Monatsmitte für fünf Tage am Stück keinen Sonnenstrahl.