Wetterrückblick
Rückblick Mai 2020
Sehr trocken, kühl und sonnig
Besonders die frischen Nächte machten den Mai zum ersten Monat mit unterdurchschnittlichen Temperaturen seit genau einem Jahr. Dazu gab es viel Sonnenschein und verbreitet blieb es sehr trocken.
Mit einer Mitteltemperatur von 11,9 Grad ist der Mai 1,3 Grad kälter als im Schnitt der vergangenen 30 Jahre gewesen. Die Eisheiligen machten ihrem Namen alle Ehre. Am 11. gab es landesweit einen Temperatursturz von bis zu zwanzig Grad. Die tiefste Temperatur mit minus 5,1 Grad wurde am 12. in Neuhaus am Rennweg im Thüringer Wald gemessen. Insgesamt gab es im Mai mancherorts mehr Tage mit Bodenfrost als im Januar oder Februar. Erst im letzten Monatsdrittel wurde es zeitweise deutlich wärmer, wie am 22. mit 29,0 Grad in Kleve am Niederrhein.
Nach dem sehr trockenen April blieb auch der Mai deutlich hinter den Erwartungen zurück. Im Schnitt reichte es nur für 39 Liter Regen pro Quadratmeter. Dies sind rund dreißig Liter weniger als in einem durchschnittlichen Wonnemonat. Die regionalen Unterschiede waren allerdings groß: Während am Alpenrand nicht selten mehr als 150 Liter zusammenkamen, blieb es in der Nordwesthälfte sehr trocken. So reichte es in Teilen von Nordrhein-Westfalen, wie zum Beispiel in Dormagen, für nur wenig mehr als 5 Liter Regen.
Beim Sonnenschein machte der Mai da weiter, wo der April aufgehört hat. Die Sonne schien mit knapp 240 Stunden überdurchschnittlich lange. Besonders die Küstenregionen und der Westen des Landes stechen aber heraus. Dort reichte es für mehr als 280 Sonnenstunden. Deutlich seltener zeigte sich der blaue Himmel am Alpenrand, im Bayerischen Wald und im Erzgebirge. Vielfach konnten dort lediglich 150 Sonnenstunden gemessen werden.
(Ein Bericht von Björn Goldhausen aus der WetterOnline Redaktion)