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Wetterrückblick

Samstag, 29.04.2006

Rückblick April 2006

Wenig Sonne und dennoch warm

Der April 2006 war meist deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Wegen zahlreicher Westwind-Wetterlagen ging der April als ein wolkenreicher Monat mit wenig Nachtfrosttagen in die Statistik ein. Die Sonnenstunden-Bilanz fiel mager aus. An der Elbe führten Regenfälle und Schneeschmelze im Bergland zu einem dramatischen Hochwasser zum Beginn des Monats. Die Pegelstände lagen teilweise höher als beim verheerenden Hochwasser im August 2002.

Eine warme Witterungsperiode mit frühsommerlichen Werten über 20 Grad sorgte in der zweiten Monatshälfte für einen Wachstumsschub in der Natur. Nachdem die Birkenblüte Anfang April zunächst nur am Oberrhein begonnen hatte, setzte sie zwischen dem 19. und dem 26. April auch in den übrigen Landesteilen verbreitet ein. In diesem Zeitraum wurden im Süden und Westen Deutschlands die ersten Sommertage des Jahres registriert mit Werten bis 25 Grad in Kombination mit vielen Sonnenstunden.

Die mittlere Temperatur des Monats lag zwischen 6,4 Grad auf Helgoland und 10,8 Grad bei Karlsruhe. Damit ergaben sich im Vergleich zur Periode von 1961 bis 1990 positive Abweichungen von etwa 0,4 Grad über der Deutschen Bucht und circa 0,9 Grad am Oberrhein. Vom Main bis zu den Alpen sowie in einigen Gebieten Ostdeutschlands war der April 2006 gegenüber dem Durchschnitt häufig um 1,1 bis 1,8 Grad wärmer.

Viele Wolken und überdurchschnittlich viele Regentage haben den Monat geprägt. Regional gab es kräftigen Niederschlag. Beispielsweise brachte Tief "Uschi" in der Lüneburger Heide um den 23. April 45 Liter Regen pro Quadratmeter binnen 24 Stunden. Die Menge entspricht nahezu einem gesamten Monatssoll. Die Summe der Sonnenstunden lag meist zwischen 100 und 150. Etwas häufiger schien die Sonne auf den Nordseeinseln, teilweise auch zwischen Spree und Oder.

Eine Nordwind-Wetterlage hat um den 11. April zu einem prägnanten "Wintercomeback" in höheren Lagen Südddeutschlands geführt. Vom Schwarzwald bis nach Südbayern fielen oberhalb von 500 bis 700 Meter 10 bis 40 Zentimeter Neuschnee. Zum Monatsende gab es dann vornehmlich in Nord- und Westdeutschland typisches Aprilwetter in Verbindung mit einem Kaltlufttropfen. Kräftige Regengüsse samt Blitz und Donner sowie Graupel- und Schneeschauer sorgten für ein ungemütliches letztes April-Wochenende.

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