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Wetterrückblick

Mittwoch, 29.11.2006

Rückblick Herbst 2006

Wärmster Herbst seit Messbeginn

Der Herbst 2006 war der wärmste Herbst seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1901. Im November lagen die Temperaturmittelwerte wie bereits in den Vormonaten September und Oktober deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Auch die Anzahl der Sonnenstunden lag überdurchschnittlich hoch. Die Niederschlagsbilanz fiel leicht negativ aus. Gebietsweise waren die Regenmengen im Bereich der langjährigen Klimamittel, teils war es 20 bis 50 % trockener.

Die Abweichung der Temperatur (Tagesmittelwerte) lag mit meist 3 bis 4 Grad deutschlandweit markant über den langjährigen Klimawerten (1961 bis 1990). So war der Mittelwert beispielsweise in Magdeburg und Frankfurt um 4 Grad höher als das Herbstmittel der Jahre 1961 bis 1990. In Hamburg, Berlin und Stuttgart lagen die Abweichungen bei 3,3 bis 3,6 Grad. Die niedrigsten Abweichungen mit 2,4 bis 2,8 Grad lagen in Teilen Bayerns.

Außer den positiven Abweichungen konnten örtlich neue Rekorde eingestellt werden. In Oberstdorf wurde am 25. November 2006 mit 21,3 Grad der größte Tageshöchstwert der dritten Novemberdekade gemessen. In Düsseldorf lag der neue Dekadenrekord von 18,1 Grad sogar 2 Grad über dem bisherigen Rekord (16,1 Grad im Jahre 1981). Mehrere Temperaturrekorde gab es auch in der zweiten Novemberdekade und in der dritten Oktoberdekade. Weiterhin auffällig waren die sehr milden Nächte, die klimatologisch vor allem in der zweiten Herbsthälfte häufig auftreten. Im Oktober und November 2006 gab es verbreitet nur einzelne Nächte mit Bodenfrost.

Bundesweit gab es im Herbst 2006 durchschnittlich fast 400 Sonnenstunden. Ein deutliches Plus gab es vor allem in Teilen Ostdeutschlands, Bayerns und der Mitte Deutschlands mit 25 bis 50 % mehr Sonnenstunden als im Klimamittel. Die meisten Sonnenstunden -über 500- gab es auf der Zugspitze, die mit 2962 Meter Höhe auch bei Inversionswetterlagen über dem Nebel und Hochnebel liegt. Der Herbst 2006 gehört damit zu den sonnenscheinreichsten seit Aufzeichnungsbeginn, allerdings deutlich unter dem Rekord von 1959 (484 Stunden).

Der Herbst 2006 war insgesamt leicht trockener als im klimatologischen Mittel. Mit Ausnahme von weiten Teilen in Baden-Württemberg, wo die Niederschlagsmengen ähnlich hoch lagen wie im Vergleichszeitraum (1961 bis 1990), wurden in den übrigen Gebieten nur 40 bis 80 % der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gemessen.

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