Wetterrückblick
Rückblick Februar 2012
Sehr kalt, trocken und sonnig
Der Februar 2012 hat sich in vielfältiger Hinsicht außergewöhnlich präsentiert. Eine eiskalte erste Monatshälfte mit nächtlichen Tiefstwerten von örtlich um minus 30 Grad konnte auch durch die zeitweise ausgesprochen milden letzten zwei Wochen nicht mehr ausgeglichen werden. Niederschlag fiel ebenfalls deutlich weniger als im Mittel, eine Schneedecke hielt sich vor allem im Bergland und an den Alpen. Der zweite Monat des Jahres zeigte sich zudem mit viel Sonnenschein noch häufig von seiner schönen Seite.
Drittkältester Februar der letzten 30 Jahre
Der Monat startete mit Dauerfrost und einer zweiwöchigen Kältewelle, die schon Ende Januar begonnen hatte. Landesweit am eisigsten war es um den 6. Februar, als zum Beispiel in Oberstdorf minus 29,4 Grad gemessen und zahlreiche Temperatur-Minusrekorde aufgestellt wurden. Ab der Monatsmitte brachte Atlantikluft Milderung, die in der letzten Woche mit Spitzenwerten um plus 15 Grad gipfelte. Dennoch bilanzierte der Februar mit einer Durchschnittstemperatur von minus 2,6 Grad um dreieinhalb Grad kälter als im Klimamittel der letzten 30 Jahre.
Unter einem Kältehoch blieb es vor allem in der ersten Februarhälfte längere Zeit trocken. Um die Monatsmitte herum sorgten Tiefausläufer besonders in höheren Lagen für kräftige Schneefälle, besonders in den Alpen türmten sich regional Schneemassen auf. Aber auch in tieferen Lagen wurde es vielerorts kurzzeitig weiß. Weil auch im letzten Monatsdrittel Regenfälle vielerorts eher selten blieben, fiel im Februar im Durchschnitt mit gut 24 Liter Niederschlag pro Quadratmeter insgesamt weniger als die Hälfte des langjährigen Mittels.
Außergewöhnlich trockener Wintermonat
Mit einem Landesdurchschnitt von ziemlich genau 100 Sonnenstunden war der Februar einer der sonnigsten seit Beginn regelmäßiger Messungen. Das Klimamittel der Jahre 1981 bis 2010 wurde verbreitet um über 30 Prozent überschritten, besonders lang schien die Sonne im Süden und Osten. Einer sonnenscheinreichen ersten Woche folgten vor allem in der zweiten Monatshälfte deutlich längere, trübe Phasen mit teils dichten Wolken. Verantwortlich dafür war trotz Hochdruckeinfluss feuchte Meeresluft vom Atlantik und der Nordsee.