Wetterrückblick
Rückblick November 2020
Mild, sehr sonnig und trocken
Viel Sonne und nur wenig Regen - der November 2020 hat seinem Namen als grauer und nasser Monat kaum Ehre gemacht. In der ersten Monatshälfte gab es sogar neue Wärmerekorde.
Mit einer Mitteltemperatur von 6,0 Grad war der November 1,2 Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Durch die zahlreichen Hochdruck-Wetterlagen und die damit verbundenen Inversionen stechen vor allem die Berge mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen heraus. Am 2. wurden mit Temperaturen über 20 Grad verbreitet neue Wärmerekorde für November aufgestellt. Am mildesten war es mit 24,0 Grad in Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Die kälteste Nacht gab es am 30. mit minus 9 Grad rund um Nürnberg.
Besonders im Süden und Osten gab es verbreitet 10 bis 15 Frosttage. In Reit im Winkl zeigte das Thermometer sogar an 24 Tagen Werte unter dem Gefrierpunkt an. Komplett ohne Frost verlief der November hingegen an der Nordsee und teils auch an der Ostsee. Die letzten Tage des Monats bescherten manchen Regionen sogar die ersten Eistage. Im Nebel schafften die Temperaturen so kaum noch den Sprung über die 0-Grad-Marke. Im Bayerischen Wald und in Südbayern blieb es mancherorts an 3 bis 5 Tagen bei Dauerfrost.
Die meisten Novembertage verliefen komplett trocken. Insgesamt kamen im Schnitt nur knapp 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen. Dies sind 45 Liter weniger als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Somit gehört der Monat auch zu den trockensten seit 1990. Nennenswerte Regenmengen gab es nur an der Nordsee sowie naturgemäß in den Mittelgebirgen. Besonders im Osten blieb es mit vielfach unter 10 Liter sehr trocken. Rund um Magdeburg reichte es sogar nur für rund 3 Liter.
In Nordrhein-Westfalen, Sachsen sowie in den Mittelgebirgen und Alpen ist der November ausgesprochen sonnig gewesen. Mit durchschnittlich 85 Stunden Sonnenschein war es der zweitsonnigste seit 30 Jahren. Durch die vielen Hochdruckwetterlagen schien die Sonne in den Bergen am längsten. So konnten auf der Zugspitze über 200 Sonnenstunden gemessen werden. Trüber blieb es hingegen im Nordosten sowie teils entlang der Donau. So reichte es in Greifswald lediglich für 40 Stunden Sonnenschein.
(Ein Bericht von Björn Goldhausen aus der WetterOnline-Redaktion)