Wetterrückblick
Rückblick Februar 2016
Nass, mild und wenig Sonne
Der Februar 2016 geht als ungewöhnlich nasser und milder Wintermonat in die Klimageschichte ein. Ursache war eine hartnäckige Atlantikströmung, mit der immer neue Tiefausläufer nach Deutschland geführt wurden.

Die starken Niederschläge blieben nicht ohne Folgen. Vor allem kleinere Flüsse traten über die Ufer. Bild: Florian Blaes
Mit einer Mitteltemperatur von 3,4 Grad war der Februar deutschlandweit 2,4 Grad milder als im Mittel der letzten 30 Jahre. Die größten Abweichungen gab es im Osten und Süden. Oft lagen die Höchstwerte im zweistelligen Plusbereich, Pollenallergiker hatten es schon mit zahlreichen Hasel- und Erlenpollen zu tun. Am wärmsten war es am 22. des Monats mit rund 18 Grad in München und knapp 20 Grad in Garmisch. Die kälteste Nacht registrierte man im Allgäu: In Leutkirch zeigte das Thermometer am 27. Februar fast minus 13 Grad an.
Seit 2002 war kein Februarmonat so nass wie in diesem Jahr. Mit rund 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fiel deutlich mehr als im Klimamittel. Bemerkenswert ist der große Unterschied zum Februar 2015, mit nur 22 Liter pro Quadratmeter war dieser ungewöhnlich trocken gewesen. Durch die häufigen Westwinde gab es in den Staulagen des Schwarzwalds mit zum Teil über 250 Liter den meisten Niederschlag. Am trockensten war es an der windabgewandten Seite des Harzes, wo durch Föhneffekte kaum mehr als 30 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden.
Durch die insgesamt sehr wechselhafte Witterung hatte es die Sonne schwer. Mit rund 60 Stunden schien sie 20 Prozent weniger als im Mittel der letzten 30 Jahre. Am trübsten war es in den östlichen Mittelgebirgen, im Erzgebirge kamen nicht mal 40 Sonnenstunden zusammen. Gewinner in Sachen Sonnenschein waren Teile der Ostseeküste. Auf Rügen wurden örtlich über 100 Stunden Sonnenschein registriert.