Wetterrückblick
Rückblick September 2019
Langes Warten auf den Regen
Der September ist ein durchschnittlicher Monat gewesen. Der Spätsommer bäumte sich nur an wenigen Tagen auf. Den lang ersehnten Regen gab es zwar immer wieder, viele Regionen mussten aber wochenlang darauf warten. Zum Monatsende wurde es dann turbulent.
Mit 14,1 Grad lag das landesweite Monatsmittel nur knapp über dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn am 1. September verdrängte eine Kaltfront die Sommerhitze nach Osten. Lediglich in den östlichen Bundesländern zeigte das Thermometer nochmals über 30 Grad an. Mit 33,8 Grad erreichte Coschen, südlich von Eisenhüttenstadt, den höchsten Wert des Monats. Anschließend wurde es überall deutlich angenehmer. Zwischendurch floss jedoch sehr frische Luft ein, sodass vielerorts nur 15 Grad erreicht wurden.
Um den 20. September meldeten etliche Stationen den ersten Frost. Den tiefsten Wert mit minus 3 Grad registrierte das unterfränkische Bad Königshofen. Auch hinsichtlich der Niederschläge war der Monat mit knapp 65 Liter pro Quadratmeter durchschnittlich. Allerdings gab es bis nach Monatsmitte nur gebietsweise ausreichend Regen. Das war besonders im äußersten Norden und südlich der Donau der Fall. Die größte Tagesmenge mit rund 70 Liter kam in Sigmarszell-Zeisertsweiler im Allgäu am 8. September zusammen.
Der meiste Regen insgesamt mit örtlich fast 220 Liter prasselte im Norden Schleswig-Holsteins nieder. Im Gegensatz dazu fielen in Teilen Hessens und Frankens bis zum 22. September kaum 5 Liter. Laubbäume, die die Hitze des Sommers überstanden hatten, färbten sich bereits herbstlich bunt. Erst in den letzten Monatstagen hatten Tiefs reichlich Regen im Gepäck. Zum Ende wirbelte Sturmtief MORTIMER Deutschland durcheinander und verursachte Schäden. In Norddeutschland entwickelten sich auch Tornados, die Schäden hielten sich jedoch in Grenzen.
Die Sonnenscheindauer lag mit rund 165 Stunden nur ein wenig über dem langjährigen Mittel. Tiefausläufer und West- bis Nordwestwinde brachten zeitweise dichte Wolken. Besonders im Süden und Osten sorgten Hochs dagegen oft für freundliches Altweibersommerwetter. Am längsten zeigte sich die Sonne am Hochrhein mit bis zu 210 Stunden, am wenigsten in der Lüneburger Heide und in Schleswig-Holstein mit gerade einmal 125 Stunden.