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Wetterrückblick

Montag, 01.09.2008

Rückblick Sommer 2008

Warm und im Nordwesten nass

Der Sommer war mit einem Temperaturmittel von etwa 16 Grad in den Hochtälern der Bergländer und bis circa 20 Grad im Oberrheingraben überwiegend um ein bis zwei Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Da somit die positiven Abweichungen signifikant ausfielen, ging der Sommer 2008 insgesamt als warmer Sommer in die Statistik ein. Die Zahl der Sonnenstunden reichte von etwa 550 im Raum Aachen bis knapp 700 im Umkreis von Berlin. Die Sonnenstundenbilanz fiel damit etwa durchschnittlich aus.

Während es infolge eines wiederholten Auftretens von Tiefdruck- und Westwindlagen im Nordwesten mit Regensummen von über 300 Liter pro Quadratmeter nass war, fiel der Sommer im Rhein-Main-Gebiet sowie von Vorpommern bis zur Lausitz mit Mengen von nur 100 bis 150 Liter trocken aus. Damit wurden die langjährigen Durchschnittsmengen vom Niederrhein bis zu den Nordseeinseln teils sogar um das Anderthalbfache übertroffen. In den trockensten Regionen Deutschlands war die Niederschlagsbilanz dagegen unterdurchschnittlich.

Der Juni zeigte sich besonders im Küstenumfeld sehr sonnig und trocken mit teilweise über 300 Sonnenstunden auf den Inseln. Zu dieser überdurchschnittlichen Sonnenstundenbilanz im Norden haben unter Hochdruckeinfluss stehende Ostwindlagen insbesondere im ersten Monatsdrittel beigetragen. Dagegen kam es in der Südwesthälfte Deutschlands zu einer ungewöhnlich langen und schweren Gewitterserie. Beinahe täglich kam es zu Hagelgewittern und Überschwemmungen durch heftige Regenfälle.

Der Juli startete mit den heißesten Tagen des Jahres. Die 36-Grad-Marke wurde in Bendorf bei Koblenz und in Karlsruhe knapp überschritten und im brandenburgischen Holzdorf fast erreicht. Für Schlagzeilen sorgten einige Unwettertage, wobei überflutete Straßen und Keller in Niedersachsen in der ersten Juliwoche und das Hagelunwetter in Dortmund besonders herausragende Ereignisse waren. Etwa zwei Wochen lang sorgte ein wiederholtes Auftreten von Westwind- und Tiefdrucklagen für wechselhaftes Aprilwetter im Hochsommer.

Der August war mit einem Temperaturmittel von knapp 17 und 19,5 Grad zwar nicht überall, aber regional sogar noch ein wenig wärmer als der Juli. Der im Norden bereits nasse Witterungscharakter des Vormonats wurde im August mit Niederschlagsspitzen um 200 Liter pro Quadratmeter sogar noch übertroffen. Die Sonnenstundenbilanz fiel besonders von den Küsten bis in den nördlichen Mittelgebirgsraum unterdurchschnittlich aus. Dort gab es nur 130 bis 175 Sonnenstunden, dies sind lediglich etwa 65 bis 90 Prozent des Klimamittels.

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