Wetterrückblick
Rückblick Juli 2008
Mäßig warm und viel Regen
Im Juli führten nur zum Monatsanfang und in der letzten Woche trockene Südostwindlagen zu hochsommerlicher Wärme. Der bislang heißeste Tag des Jahres wurde am 2. Juli mit 36,4 Grad in Bendorf bei Koblenz registriert. Aber auch im Nordosten standen Hitzespitzen um 34 Grad dem kaum nach. Für Schlagzeilen sorgten einige unwetterträchtige Tage, wobei vor allem das schwere Dortmunder Gewitter am letzten Juliwochenende in die Statistik eingeht.
Von den wenigen hochsommerlich warmen Tagen abgesehen brachten Tiefdruck- und Westwindlagen häufig abwechslungsreiches "Aprilwetter im Hochsommer". In diesem Zusammenhang traten einige, für den Hochsommer kalte Julinächte mit Tiefstwerten von 7 bis 4 Grad in den Tälern der Bergländer auf. Tagsüber wurden an der Küste kaum 20 Grad, im Rheintal kaum 25 Grad erreicht. Diese kühle bis nur mäßig warme Phase gipfelte mit der Passage des Nordsee-Sturmtiefs "Yvonne" um den 20. Juli. Dabei gab es schwere Sturmböen um 90 Stundenkilometer.
Die Temperaturmittel des Monats lagen zwischen etwa 15,2 Grad in den Hochtälern der Mittelgebirge und 20,4 Grad im Raum Karlsruhe. Dabei ergaben sich leichte negative Abweichungen zum Klimamittel um einige Zehntelgrad im Südwesten, die aber völlig im Rahmen der gewöhnlichen statistischen Schwankungen liegen. Ansonsten war der Monat gegenüber der Bezugsperiode von 1961 bis 1990 meist um einige Zehntelgrad wärmer. Signifikante positive Abweichungen von 1,4 bis 1,9 Grad ergaben sich nur in Nord- und Ostseenähe.
Nass zeigte sich der Juli von der Nordsee bis zu den westlichen Mittelgebirgen sowie südlich der Donau. Dort brachten Regenfronten und Gewittertage vielerorts über 100 Liter, am Alpenrand mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit ergaben sich deutliche positive Abweichungen um teilweise mehr als das Anderthalbfache gegenüber dem langjährigen Mittel. Deutlich weniger geregnet als im Durchschnitt hat es dagegen beispielsweise vom Rhein-Main-Gebiet bis zum Hochrhein, ebenso in Hessen sowie von der Ostsee bis zur Lausitz.
Vielerorts wurden im Juli 190 bis 230 Sonnenstunden registriert. Weniger Sonnenschein gab es mit 180 Stunden im Raum Aachen, deutlich mehr mit 290 Stunden in Vorpommern nahe der Ostsee. Diese Verteilung entspricht recht gut den klimatologischen Mittelwerten. Leicht negative Abweichungen zu den statistischen Mittelwerten gab es in der Mitte Deutschlands etwa zwischen der Eifel und dem Erzgebirge.