Wetterrückblick
Herbst war recht launenhaft
Klimabilanz letztlich ausgewogen
Trotz ausgeglichener Klimabilanz konnten im meteorologischen Herbst 2012 zahlreiche Wetterrekorde verzeichnet werden. So folgte einem trockenen und sonnigen September ein nur kurzzeitig goldener Oktober mit teils extremen Temperaturschwankungen und ein recht freundlicher und milder, aber trockener November mit kaltem Finale. Unterm Strich lag die Temperatur minimal über dem klimatischen Mittelwert und es blieb etwas trockener als im Mittel der Vergleichsperiode. Dabei gab es knapp 7 Prozent mehr Sonnenschein als im langjährigen Durchschnitt.
Wärmster Ort war Bad Kreuznach an der Nahe, wo am 9. September noch einmal schweißtreibende 32,2 Grad gemessen wurden. Der Oktober brachte dann gleich reihenweise neue Temperaturrekorde: So wurden am 19. am Alpenrand sowie am Nordrand des Harzes sommerliche 28 Grad gemessen, bevor ein markanter Kaltlufteinbruch in den letzten Monatstagen im östlichen Mittelgebirgsraum über Schnee vielfach schon knapp zweistellige Minusgrade bescherte. Der November war dann wieder lange Zeit mild, bevor es zum Monatsende vor allem im Süden winterlich wurde.
Temperaturmittel fast genau am klimatischen Durchschnitt
Trotz großer Unterschiede bei der regionalen Verteilung blieb die Niederschlagssumme der drei Herbstmonate mit landesweit rund 172 Liter Regen pro Quadratmeter etwa 13 Prozent hinter dem langjährigen Mittel zurück. Damit liegt die herbstliche Regenmenge im Bereich der normalen Schwankungsbreite. Feuchteste Region war der äußerste Südwesten des Landes vom Schwarzwald bis zum Bodensee. Am trockensten blieb es nordöstlich und östlich des Harzes, wo nur etwa zwei Drittel der klimatischen Durchschnittsmenge zusammenkamen.
Niederschlagssumme im unteren Normalbereich
Unauffälliger zeigte sich der Herbst dagegen beim Sonnenschein. Insgesamt verteilten sich rund 330 Sonnenstunden recht gleichmäßig über den Zeitraum von September bis November, wobei diese Zahl etwa 7 Prozent über dem Klimamittel lag. Dass nicht noch deutlich mehr Sonnenschein zu verzeichnen war, lag allein an der Fülle von Novembertagen mit Nebel oder Hochnebel, deretwegen in einigen Regionen sogar ein leichtes Minus beim Sonnenschein auftrat. Besonders sonnig war es dagegen im Osten, dort blieb die Zahl der Nebeltage gering.