Wetterrückblick
Rückblick September 2021
Sehr trockener Herbstmonat
Der September 2021 ist der trockenste erste Herbstmonat seit 15 Jahren gewesen. Zudem zeigte sich der Monat größtenteils von seiner warmen Seite. Viele Hochdruckgebiete brachten uns meist ruhiges Wetter. Dabei gab es aber auch regionale Unterschiede.
Der Sommer 2021 endete mit einem überdurchschnittlich nassen August. Dagegen war der September in Deutschland mit durchschnittlich 35 Liter Regen pro Quadratmeter sehr trocken. Das entspricht fast 50 Prozent weniger Niederschlag, als es im Mittel der Jahre 1991 bis 2020 der Fall war. Zuletzt war der September im Jahr 2006 so trocken. Es gab aber auch Regionen, wo in der Verbindung mit Gewittern deutlich größere Regenmengen vom Himmel kamen. In Kreuth-Glashütte in den Voralpen fielen am 26. September 74,9 Liter pro Quadratmeter an einem Tag.
Zudem werden einige den September wohl als spätsommerlich warm in Erinnerung behalten. Auch die Statistik spiegelt dieses Gefühl wider, denn mit einer Abweichung von plus 1,4 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel war der Herbstmonat milder als im Durchschnitt.
Besonders im Südwesten des Landes gab es phasenweise freundliches Spätsommerwetter. In Bad Kreuznach wurden zum Beispiel 13 Sommertage gemessen. Für einen Sommertag müssen Höchstwerte von mindestens 25 Grad erreicht werden. Am wärmsten war es am 9. September in Huy-Pabstorf in Sachsen-Anhalt. Das Thermometer zeigte dort 30 Grad an. Den ersten Bodenfrost gab es um den 23. September in den Mittelgebirgen.
Sonnensieger war im September der Süden. Dort gab es teils über 220 Sonnenstunden und damit mehr als doppelt so viel Sonnenschein wie zum Beispiel an der Nordsee. Rund um Hamburg waren es nur etwa 120 Stunden. Über der gesamten Fläche gemittelt schien in Deutschland die Sonne rund 150 Stunden lang. Das entspricht einer positiven Abweichung von rund 10 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.
(Ein Bericht von Sebastian Keßler aus der WetterOnline-Redaktion)