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Wetterrückblick

Mittwoch, 30.11.2011

Rückblick Herbst 2011

Sehr trocken und sehr sonnig

Dieser Herbst ist der trockenste seit 1962 gewesen. Einigen außergewöhnlich heftigen Septembergewittern folgte ein schöner Altweibersommer, der nahtlos in den Goldenen Oktober überging. Unterdessen regnete es im Verlauf des Herbstes immer seltener, darum sanken die Flusspegel bis Ende November auf Rekordniveau. Der November war so trocken wie noch nie seit dem Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen. Es dauerte bis zum ersten Adventssonntag, ehe ein kleiner Sturm im Norden das wochenlang ruhige Herbstwetter unterbrach.

Außerdem war der Herbst 2011 mit einem bundesweiten Durchschnitt von 9,7 Grad etwa 0,7 Grad wärmer im Vergleich zu den letzten 30 Jahren. Die beiden heißesten Tage waren der 3. und der 11. September, als in Trier und im thüringischen Gera jeweils 31,8 Grad gemessen wurden. Die kälteste Nacht mit Tiefstwerten von knapp minus 9 Grad war am 25. November.

Temperaturmittel etwas über dem Durchschnitt

Über alle Wetterstationen gemittelt fiel der Herbst einige Zehntelgrad wärmer aus. Deutlich größer als in den tiefen Lagen waren die Abweichungen vom Klimamittel auf den Bergen.

Im deutschlandweiten Mittel fielen nur 111 Liter Regen pro Quadratmeter, davon sehr spärliche 3 Liter im November. Besonders im letzten Herbstmonat ließen umfangreiche Hochdruckgebiete über Mitteleuropa den atlantischen Regenfronten kaum eine Chance. Im Oktober und im September hat es deutlich häufiger geregnet als im November. Vor allem am Alpenrand kamen dabei immerhin Regenmengen von jeweils 134 bis 157 Liter zusammen. Dem standen nur durchschnittliche 30 bis 70 Liter in den vielen anderen Regionen gegenüber.

Trockenster Herbst der letzten 30 Jahre

Einen so trockenen Herbst wie in diesem Jahr haben alle Menschen, die jünger als 49 Jahre sind, hierzulande noch nie erlebt.

Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 429 Stunden lag der Herbst 2011 in Deutschland etwa 38 Prozent über dem Klimawert von 311 Stunden. Das ist Platz zwei wenn man die letzten dreißig Jahre von 1981 bis 2010 heranzieht. Noch mehr Sonnenstunden gab es nur im Jahr 2005. Am längsten schien die Sonne auf der Zugspitze, wo rekordverdächtige 642 Sonnenstunden zusammen kamen. Dagegen schien die Sonne in der Region Kiel nur knapp 310 Stunden lang. Dort brachten östliche Winde immer wieder Seenebel mit.

Zweitsonnigster Herbst der letzten 30 Jahre

Dem Altweibersommer Ende September/Anfang Oktober folgten ein goldener Oktober und vielerorts noch viele sonnige Tage im November. Nur im Herbst 2005 ist es noch ein wenig sonniger gewesen als in diesem Jahr.

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