Wetterrückblick
Rückblick Oktober 2011
So golden wie lange nicht mehr
Mit rund 160 Sonnenscheinstunden geht der diesjährige Oktober als einer der "goldensten" der vergangenen Jahrzehnte in die Annalen der Klimastatistik ein. Warmem Altweibersommerwetter zum Monatsauftakt folgten zwar wiederholt erste herbstliche Kaltluftvorstöße mit Schnee bis in mittlere Höhenlagen herab, doch regenerierte sich die sonnenscheinreiche Witterung immer wieder aufs Neue. Geringer blieben die Abweichungen vom Klimamittel sowohl bei der Niederschlagsbilanz als auch bei den Temperaturen: Sie lagen vollauf im Normalbereich.
Wärmster Tag war der Monatserste, wo in Bremen mit 28,6 Grad zugleich ein neuer Temperaturrekord für den Oktober verzeichnet wurde. Aber auch in vielen anderen Orten Norddeutschlands wurden neue Höchstmarken erreicht. Landesweit wurden noch ein bis vier Sommertage mit Höchstwerten von mindestens 25 Grad verzeichnet. Am kältesten war es am Morgen des 22., wo in Oberstdorf minus 7,6, am Erdboden sogar minus 10 Grad gemessen wurden. Im Durchschnitt lag die monatliche Temperatur etwas über dem Mittelwert der letzten 30 Jahre.
Temperaturen im Oktober vollauf im Normalbereich
Zwar ebenfalls im Normalbereich, in ihrer regionalen Verteilung jedoch sehr unterschiedlich, zeigt sich die monatliche Niederschlagsbilanz. Während in Teilen Südwestdeutschlands kaum die Hälfte der klimatischen Niederschlagssumme zusammen kam, wurde das Klimamittel in Teilen Niedersachsens, vor allem aber am Alpenrand sowie im östlichen Bayern um dort örtlich sogar mehr als ein Drittel überschritten. Landesweit blieb es mit gut 80 Prozent des Niederschlagssolls jedoch etwas trockener als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre.
Etwas trockener als im vieljährigen Mittel
Als geradezu spektakulär entpuppt sich dagegen die Sonnenscheinbilanz des zentralen Herbstmonats: Mit rund 160 Sonnenstunden gab es landesweit so viel Oktobergold wie seit Jahren nicht mehr. Nur im Oktober 2005 war es in den letzten 30 Jahren noch sonniger. Spitzenreiter war mit mehr als 230 Sonnenstunden einmal mehr Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, am trübsten verlief der Monat dagegen im Saarland und rund um den Bodensee, wo sich die Sonne oft nur mit Mühe durch Wolken oder zähe Nebelfelder zu kämpfen vermochte.