Wetterrückblick
Rückblick Januar 2009
Klirrende Kälte und viel Sonne
Der Januar 2009 war fast 2 Grad kälter als das langjährige Klimamittel. In der ersten Monatshälfte war es bitterkalt mit strengen Frösten von unter minus 20 Grad. Viele stehende und fließende Gewässer erstarrten zu Eis, die Schifffahrt kam teilweise zum Erliegen. Auch im Flachland lag längere Zeit Schnee. In der zweiten Monatshälfte wurde es milder, wobei zweistellige Plusgrade, wie man sie aus vergangenen Wintern kennt, meist ausblieben. Der Januar brachte ungewöhnlich viele Sonnenstunden, die Serie trockener Monate setzte sich fort.
Die größten Temperaturabweichungen vom langjährigen Mittel (1961 bis 1990) traten in Hessen auf. Dort wurde das Klimamittel bis zu vier Grad unterschritten. Leicht positive Abweichungen gab es an den Küsten. Am kältesten war es am 6. Januar mit minus 27,7 südlich von Dresden. An einigen Stationen wurden neue Negativ-Rekordwerte für den Januar aufgestellt. Am mildesten war es am 19. Januar mit plus 12,6 Grad in Freiburg. Einen ähnlichen kalten Januar gab es 2006 vor allem im Nordosten des Landes, landesweit dagegen zuletzt im Jahr 1997.
Mit meist 20 bis 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter geht der Januar 2009 als trockener Monat in die Statistik ein. Verbreitet wurden nur 50 Prozent des Klimamittels gemessen. In der ersten Monatshälfte fiel an den wenigen Niederschlagstagen fast durchweg Schnee, wobei im Ruhrgebiet mehr Schnee zusammenkam als am Alpenrand. Zum Beispiel lag am 7. Januar in Essen 17 Zentimeter, in Garmisch nur 1 Zentimeter Schnee. Der regenreichste Tag war der 23. Januar. In Verbindung mit Sturmtief "Joris" fiel dort der Hauptteil der Gesamtmonatssumme.
Im Januar gab es viele Sonnenstunden. Seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichungen im Jahre 1951 wurden nur im Januar 2006 höhere Werte registriert. Mit 80 bis teils über 100 Sonnenstunden wurden verbreitet die anderthalb bis zweifache Menge des Klimamittels erreicht. Die Ausnahme bildeten zum Beispiel die Bodenseeregion und die Nordseeküste, wo kaum Abweichungen zum langjährigen Mittel auftraten.