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Unwetter im Rückblick

Sonntag, 13.05.2007

Unwetter in Westdeutschland

Eifel: 30 Hausdächer abgedeckt

Am Abend des 13.05.2007 kam es mit der Passage einer Kaltfront im Westen Deutschlands zu teils unwetterartigen Gewittern. Örtlich gab es Hagelschlag mit Korngrößen bis etwa 3 Zentimeter, in Gewitternähe fielen bis 20 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Darüberhinaus gab es Sturmböen um 80 km/h, im Pfälzer Wald schwere Sturmböen von 94 km/h.

Zudem bildeten sich in Nordrhein-Westfalen mindestens zwei Tornados. Im Gebiet der Gemeinde Bedburg-Hau am Niederrhein im nordwestlichen Nordrhein-Westfalen kam es auf einer Schneise von 6 Kilometer Länge und 25 Meter Breite zu zahlreichen Baumschäden durch entwurzelte oder abgedrehte Bäume. Auch Gebäudedächer und Autos wurden beschädigt. Insgesamt betrugen die Sachschäden etwa 50.000 Euro, verletzt wurde niemand. Der Tornado wird auf die Stärke F1 derFujita-Skalageschätzt.

Der andere, auf F2 eingestufte Tornado sorgte in der Eifel im Bereich Hellenthal und Kall für schwere Schäden. Stark betroffen war der Ortsteil Kall-Sistig. Dort wurden in nur wenigen Minuten 30 Hausdächer abgedeckt und zum Teil auch Dachkonstruktionen beschädigt. In einer Schreinerei wurde die komplette Dachkonstruktion weggefegt. Autofahrer waren durch umgestürzte Bäume eingeschlossen und mussten befreit werden. Dabei wurde niemand verletzt. Insgesamt gab es über eine Strecke von etwa 24 Kilometern teilweise erhebliche Tornado-Schäden. Die Schneise wurde von Losheimergraben bis hinter Urft durchgehend nachgewiesen. Die Schneisenbreite schwankt zwischen 20 Meter und bis zu 300 Meter im Bereich Zingscheid.

Der Eifel-Tornado hat schon auf belgischer Seite im Bereich Honsfeld-Buchholz-Losheimergraben eineSpur der Verwüstung hinterlassen. Dabei wurde eine Schneise quer durch den Wald beobachtet. Straßenund Wege wurden durch umgestürzte Bäume versperrt, Strom-Oberleitungen beschädigt. Insgesamt ergibtsich damit eine Schneisenlänge von mehr als 30 Kilometern.

Die folgenden Bilder einiger Baumschäden geben einen Eindruck des Schadensausmaßes wieder. WetterOnlinedankt Erik Dirksen für die freundliche Überlassung des Bildmaterials.

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