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Unwetter im Rückblick

Donnerstag, 14.12.2017

ZUBIN fegt über Süddeutschland

Hunderte Feuerwehreinsätze

Sturmtief ZUBIN ist am 14. Dezember 2017 über Süddeutschland hinweggefegt. Bei Orkanböen bis ins Flachland knickten zahlreiche Bäume um. Pendler mit Auto und Bahn brauchten viel Geduld.

Mitarbeiter der Feuerwehr beseitigen einen Baum in einem Waldgebiet bei Bad Saulgau (Baden-Württemberg). Bild: dpa

Los ging es im Südwesten bereits in den Nachtstunden. Im Hochschwarzwald wurden Spitzenböen von bis zu 167 Kilometer pro Stunde registriert. Allein im Großraum Karlsruhe rückte die Feuerwehr zu rund 80 Einsätzen aus, nachdem dort Bäume und Gerüste umgestürzt waren. Böen bis Tempo 100 wehten Ziegel von Dächern und warfen sogar einen ganzen Lastwagen um. In Waibstadt im Rhein-Neckar-Kreis wurde eine Orkanböe bis 122 Kilometer pro Stunde gemessen. In den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen verursachte der Sturm unter anderem Verkehrsunfälle.

Bäume krachten auf Autos, Häuser wurden beschädigt. Die Sachschäden gingen in die Hunderttausende Euro. Sturmschäden gab es auch in Teilen von Rheinland-Pfalz, Bayern und dem Saarland. In Germering westlich von München kippte ein Baumkran um, der nachfolgend eine Stromleitung und einen Spielplatz beschädigte. Im Erdinger Land blockierten umgestürzte Bäume Fahrbahnen, es gab erhebliche Beeinträchtigungen im S-Bahn- und Zugverkehr. In der Schweiz wurde eine Frau von einem Baum erschlagen.

Ein umgestürzter Kran in Germering. Es entstand ein Schaden von etwa 500.000 Euro. Bild: dpa

Die Bodenseefähren zwischen Romanshorn und Friedrichshafen stellten sturmbedingt ihren Betrieb ein. In ländlichen Gebieten fiel zeitweise der Strom aus. Mehrere tausend Haushalte waren vor allem der Schweizer Kanton Luzern betroffen.

Die Spitzenböen in Kilometer pro Stunde. An einer Gewitterlinie wurden auf dem Feldberg im Schwarzwald 167 Kilometer pro Stunde gemessen.

Auf den Sturm folgte kühlere Luft. In München fiel die Temperatur innerhalb von einer Stunde um fünf Grad ab. In Südbayern waren anschließend mehrere Zentimeter Schnee zusammengekommen. Auf der schneebedeckten A9 kam ein Reisebus ins Rutschen und schlitterte in den Fahrbahnrand, verletzt wurde dabei niemand. Am späten Vormittag ließen Wind und Schnee dann deutlich nach.

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