Unwetter im Rückblick
Supertaifun im Westpazifik
JEBI wütet in Japan
Strom- und Flugausfälle, zerstörte Gebäude, Hunderte Verletzte und mindestens elf Tote: Taifun JEBI hat Anfang September 2018 in Japan immense Schäden hinterlassen. Es war der schwerste Sturm seit einem Vierteljahrhundert.
Zunächst pflügte sich JEBI mit Spitzenböen bis 320 Kilometer pro Stunde durch den Pazifik. Am 4. September 2018 erreichte der Taifun die Hauptinsel Honshu. Obwohl er sich zu einem Sturm der Kategorie 3 nach der 5-teiligen Saffir-Simpson-Skala abgeschwächt hatte, tobten rund um sein Auge immer noch Böen bis 220 Kilometer pro Stunde. Der tropische Wirbelsturm verursachte große Schäden an Bauwerken, Strom- und Flugausfälle. Besonders schlimm traf es die westliche Region um die Großstadt Osaka.
In der gleichnamigen Präfektur wurden mehrere Menschen an höher gelegenen Orten wie Dächern vom Sturm erfasst und stürzten herunter. Andere kamen durch umherwirbelnde Gegenstände ums Leben. Häuser wurden beschädigt, Lastwagen umgeworfen, an der Pazifikküste liefen gewaltige Wellen auf. Rund eine Million Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Der Internationale Flughafen Kansai, der auf einer künstlichen Insel liegt, wurde teilweise überschwemmt.
Etwa 3000 Menschen mussten die Nacht dort auf dem Gelände verbringen. Auch der Bahnverkehr wurde massiv beeinträchtigt, Dutzende Zugverbindungen fielen aus. Rund 500.000 Menschen waren zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. In der Nacht auf den 5. September zog JEBI weiter Richtung Norden und brachte der Insel Hokkaido heftige Regenfälle, danach stuften ihn die Behörden zum Tropensturm herunter. JEBI war der stärkste Taifun seit 25 Jahren, der auf das japanische Archipel traf.
(WO/dpa)
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