Unwetter im Rückblick
Schneechaos legt Europa lahm
Tausende Autofahrer eingeschneit
Ein heftiger Wintereinbruch hat in Teilen Europas zwischen dem 10. und 15. März für Chaos gesorgt. Im Nordwesten Frankreichs steckten bei einem heftigen Schneesturm mehr als 500 Autofahrer in teilweise meterhohen Schneewehen fest. Viele mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. Die Behörden des Departements Manche riefen Anwohner via Facebook und Twitter auf, Menschen aus ihren eingeschneiten Fahrzeugen zu befreien und zu versorgen, da auch die Hilfsdienste nicht mehr durchkamen. Betroffen war auch der Großraum Paris.
Wintersturm wütete in Westeuropa
In Belgien führte starker Schneefall und stürmischer Wind verbreitet zu massiven Verkehrsbehinderungen. Mit mehr als 1600 Kilometern Gesamtlänge wurde am Morgen ein neuer Allzeit-Staurekord für Belgien aufgestellt. Die Behörden forderten die Menschen auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben und Autofahrten zu vermeiden. In großen Teilen Belgiens lagen verbreitet 15 bis 40 Zentimeter Schnee, der Wind führte außerdem sogar in den Innenstädten zu massiven Schneeverwehungen. Der belgische Wetterdienst KMI sprach vom kältesten 12. März seit 1888.
Megastaus in Belgien
Der Süden Englands war ebenfalls von dem heftigen Wintereinbruch betroffen. Nach Angaben des Senders BBC verwandelten sich einige Schnellstraßen "in einen riesigen Parkplatz". Teilweise saßen Autofahrer die ganze Nacht fest. Auch wichtige Zugverbindungen, wie die Linie von London zum Flughafen Gatwick, fielen zeitweise aus, Busse und Straßenbahnen fuhren nur eingeschränkt. Auf den Flughäfen gab es lange Wartezeiten, hunderte Flüge verspäteten sich oder fielen sogar komplett aus.
Auch in Ungarn gab es massive Behinderungen durch einen Schneesturm. Zwischen Budapest und Wien saßen tausende Autofahrer in Schneewehen fest und mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. Durch mehrere Massenkarambolagen entstanden Staus von bis zu 100 Kilometern Länge. Betroffen war vor allem der Westen Ungarns, aber auch der Nordosten. Einige Orte waren sogar vorübergehend nicht mehr erreichbar. Die Behörden riefen dringend dazu auf, zu Hause zu bleiben. Für den Nationalfeiertag am 15. März wurden alle Feierlichkeiten abgesagt.
Unwetter im Rückblick
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