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Unwetter im Rückblick

Sonntag, 15.04.2012

Dürre in Teilen Englands

Lokal sogar Trinkwasserknappheit

Nach zwei Wintern ohne viel Niederschlag haben die Engländer im Frühjahr 2012 die schlimmste Trockenheit seit Jahrzehnten erlebt. Fast alle Flüsse führten so wenig Wasser wie seit 35 Jahren nicht mehr. Trinkwasser wurde sogar rationiert.

Ein Wasserreservoir in der Grafschaft Kent ist fast ausgetrocknet. Auch in anderen Regionen Englands herrscht Wasserknappheit, viele Flüsse haben zudem sehr niedrige Pegelstände. Bild: dpa

Der Südosten Großbritanniens hatte vom Frühjahr 2011 bis April 2012 massive Probleme mit einer großen Trockenheit. Einige Wasserreservoirs trockneten komplett aus. In einigen Orten wurde sogar das Trinkwasser knapp. Bauern fürchteten um ihre Ernte. Die Behörden riefen zunächst die Bevölkerung auf, Wasser zu sparen. Als das nichts half, wurde für Teile Südostenglands ein sogenannter "hosepipe ban" verhängt, der die Bewässerung von Gartenanlagen sowie das Autowaschen bei Strafe untersagte.

Die extreme Dürre in Teilen Englands wurde von immer wiederkehrenden stabilen Hochdruckgebieten über Westeuropa und dem Ostatlantik verursacht. Regentiefs wurden so blockiert und wirbelten über dem Mittelmeer und Nordatlantik.

Verantwortlich für die monatelange Dürre in weiten Teilen Englands waren immer wieder stabile Hochdruckgebiete über dem Westen Europas. Diese versperrten im Jahr 2011 den Regen bringenden, atlantischen Wetterfronten häufig den Weg, genauso wie im Januar und Februar 2012. Allerdings war die ungewöhnliche Druckverteilung nicht der einzige Grund für die Wasserknappheit: Kritiker warfen den Wasserwerken und den Kommunen Misswirtschaft vor. Aufgrund der vielerorts maroden Wasserleitungen würden Millionen Liter Trinkwasser im Erdreich versickern.

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