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Unwetter im Rückblick

Samstag, 26.01.2008

Massiver Windbruch in Österreich

PAULA fegt über Mitteleuropa

Orkantief PAULA hat am 26. und 27. Januar 2008 größere Schäden in Mitteleuropa hinterlassen. Besonders verheerend wütete der Sturm in Österreich, wo es zu Stromausfällen kam.

Orkan PAULA zerstört in der österreichischen Großstadt Graz einige Gebäude, etliche Dächer werden dort abgedeckt. Bild: dpa

In Deutschland hielten sich die Schäden meist in Grenzen. So musste die Feuerwehr im Berliner Raum zu einigen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume oder loser Dachziegel ausrücken. Andernorts blockierten große Äste Straßen und Bahngleise. Richtig heftig ging es jedoch in Österreich zu, ähnlich wie bei Orkan KYRILL. PAULA verwüstete rund 14.000 Hektar Wald. Massiver Windbruch brachte Chaos, in rund 100.000 Haushalten fiel der Strom aus. Vor allem Kärnten, das Burgenland und die Steiermark waren betroffen. 17 Menschen wurden verletzt.

Die Spitzenböen am 26. Januar 2008 in Norddeutschland, gemessen in Kilometer pro Stunde.

Orkantief PAULA beschädigte zahlreiche Häuser und verursachte enorme Sachschäden in der Landwirtschaft. Durch gekappte Stromkabel kam auch der Zugverkehr teilweise zum Erliegen. Die österreichische Bahn riet ihren Fahrgästen deshalb von unnötigen Reisen ab. Mehr als 150 Bundesheer-Soldaten beteiligten sich an den Aufräumarbeiten. Die Gemeinde Gasen bei Weiz in der Oststeiermark war von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten. Österreichweit löste die Sturmkatastrophe knapp 6000 Feuerwehreinsätze in acht Bundesländern aus.

Am 26. Januar 2008 erfasste der Sturm zunächst die Gebiete nahe der Nord- und Ostsee mit stürmischem Wind bis Windstärke 9 im Mittel. Dazu gab es verbreitet orkanartige Böen über 100 Kilometer pro Stunde, örtlich sogar Orkanböen über Tempo 120. Die Wetterstation Glücksburg/Meierwik an der Flensburger Förde in Schleswig-Holstein meldete eine Böe von 126, der Brocken im Harz sogar 140 Kilometer pro Stunde. Im nordbrandenburgischen Grünow erreichte der Wind mit 119 Kilometer pro Stunde ebenfalls Orkanstärke.

Die stärksten Böen am 27. Januar 2008 in Österreich. Auf dem rund 1590 Meter hohen Feuerkogel werden Böen bis Tempo 166 gemessen. Selbst in tieferen Lagen gibt es Orkanböen.

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