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Unwetter im Rückblick

Montag, 30.05.2016

Flutwelle verwüstet Braunsbach

Schlammwalze rast durch Ort

Eine Sturzflut hat Braunsbach bei Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg verwüstet. Die Wassermassen rissen Autos mit und zerstörten Häuser. Unwetter tobten auch in vielen anderen Orten.

Extreme Schäden in Braunsbach: Eine verheerende Flutwelle hat dort schlimmste Zerstörungen angerichtet. Bild: Schwäbisch Hall läuft via facebook

Der Ort Braunsbach im Nordosten Baden-Württembergs ist von einer meterhohen Flutwelle aus Schlamm und Geröll getroffen worden. Zwei Bäche waren nach heftigen Unwettern über die Ufer getreten und rissen auf ihrem Weg ins Tal alles mit. Die braune Flut raste mit riesigen Felsbrocken und ganzen Bäumen durch den Ort und riss Autos, Feuerwehrfahrzeuge und Trümmer mit sich. Dutzende Häuser wurden überschwemmt und sind unbewohnbar, viele davon einsturzgefährdet. Mindestens ein Haus wurde sogar völlig zerstört.

Das WetterRadar von Sonntagnachmittag zeigt einen riesigen Gewitterkomplex über Süddeutschland. Dieser sorgte neben Hagel und schweren Sturmböen vor allem für extreme Regenmengen.

Vorangegangen war ein heftiges Unwetter mit Hagel, Sturmböen und extremem Starkregen. Dabei kam innerhalb von kurzer Zeit mehr Wasser vom Himmel als sonst in einem ganzen Monat. Der Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, die sich von den Hängen in die Bäche ergossen. Das wiederum löste die verheerende Flutwelle aus. Wetterstationen in der Umgebung meldeten Regenmengen von über 70 Liter auf den Quadratmeter, doch lokal kann auch deutlich mehr vom Himmel geprasselt sein.

Nicht nur Flutwellen, sondern auch Hagel sorgte für Schäden und Behinderungen, wie hier im Erzgebirge. Bild: Bernd März

Damit war das letzte Mai-Wochenende das bislang unwetterträchtigste des Jahres. Verbreitet kam es schon am Samstag zu Flutwellen und Hagelschlag, eng begrenzt gab es zum Teil schwerste Schäden. Ursache der Unwetter war eine brisante Wetterlage mit schwülwarmer Gewitterluft und einem aufziehenden Gewittertief, das die Unwetterbildung zusätzlich anheizte. Aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit der Unwetter konnte extrem viel Regen fallen.

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