Unwetter im Rückblick
Wintereinbruch bringt Rekorde
Eisige Nächte und viel Schnee
Von frühsommerlicher Wärme direkt in den Spätwinter zurück: Ein markanter Kälteeinbruch mit viel Schnee hat vom 10. bis 14. April 1986 den Frühling ausgebremst. In einigen Regionen wurden sogar neue Rekorde aufgestellt.
Im Süden und Osten Deutschlands hielt sich bis zum 9. April 1986 zunächst noch frühsommerliche Wärme bei Höchstwerten bis 24 Grad. Nur einen Tag später folgte ein markanter Temperatursturz von rund zwanzig Grad. Dabei meldete sich der Spätwinter mit Dauerfrost und Schnee bis in tiefe Lagen zurück. In Weimar lagen am Morgen des 11. April bis zu 30 Zentimeter Schnee. München-Stadt verzeichnete einen Tag später eine 11 Zentimeter hohe Schneedecke, dabei zeigte das Thermometer eine Höchsttemperatur von knapp minus 1 Grad an.
Im Bezirk Erfurt erschwerten bis zu 40 Zentimeter hohe Verwehungen nach anhaltenden Schneefällen den Verkehr. In Höhenlagen einiger Kreise des Bezirks Gera türmte sich der Schnee stellenweise bis zu 80 Zentimeter hoch. An zahlreichen Orten wurde die tiefste jemals im April gemessene Höchsttemperatur registriert. Mit minus 4,7 Grad erlebten die Menschen auf der Schwäbischen Alb am 12. April 1986 den kältesten Apriltag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. In Regensburg waren es minus 0,5 Grad, in Freiburg plus 1,7 Grad.
Auch andernorts wurden viele Kälterekorde für das zweite Monatsdrittel aufgestellt. Fast überall sanken die Temperaturen in den Nächten auf minus 4 bis minus 10 Grad. In Gardelegen nordöstlich von Magdeburg wurde sogar ein Tiefstwert von minus 11 Grad gemessen. In Harzgerode in Sachsen-Anhalt ging es am 13. April auf minus 15,3 Grad runter, auf der Zugspitze waren es minus 24,2 Grad. Bis heute sind diese Kälterekorde für April ungeschlagen. Der Wetterumschwung dürfte zudem einer der markantesten Wetterwechsel überhaupt gewesen sein.
Unwetter im Rückblick
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