Unwetter im Rückblick
Schwere Schäden nach Unwetter
Bilanz der Gewitter
Über tausend Einsätze, mehr als zwanzig Verletzte, verspätete Flüge und Straßensperrungen, die noch Tage andauern können: Schwere Unwetter sind mit Sturm, Starkregen und Hagel am Sonntagabend besonders über Südhessen hinweggezogen.
Nach schweren Unwettern am Sonntagabend haben am Montag die Aufräumarbeiten in Südhessen begonnen. Die bisherige Bilanz von Polizei und Feuerwehr: Allein im Kreis Offenbach gab es mindestens 21 Verletzte. Vier Menschen wurden schwer verletzt, als sie von umstürzenden Bäumen oder umherfliegenden Gegenständen getroffen wurden.
Die Unwetter haben dabei eine "Schneise der Zerstörung" geschlagen. Die Höhe der entstandenen Schäden lässt sich wohl erst in einigen Tagen beziffern. Alle 29 Feuerwehren im Kreis Offenbach waren am Sonntagabend im Dauereinsatz. Insgesamt gab es mehr als tausend Einsätze wegen überfluteter Keller, abgedeckter Dächer oder umgestürzter Bäume. In Rodgau wurde ein schwer verletzter Fahrradfahrer unter einem Baum geborgen.
Besonders schwer getroffen wurde der Ort Langen bei Frankfurt am Main. Dort musste die Feuerwehr zwischen 60 und 70 Menschen aus ihren Fahrzeugen befreien. Allein in Langen gab es nach Feuerwehrangaben zwölf Verletzte. Während einige gesperrten Straßen bis Montagmittag wieder freigegeben wurden, bleiben die Bundesstraße 468 zwischen Dreieich-Offenthal und Langen und die Bundesstraße zwischen Langen und Mörfelden noch bis Dienstag gesperrt. Auch auf zahlreichen Landstraßen ist noch einige Tage mit Sperrungen zu rechnen.
Auf der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt wurde der Zugverkehr eingestellt. Auch am Frankfurter Flughafen wirbelte das Unwetter den Flugplan durcheinander: Zweimal musste die Abfertigung auf dem Vorfeld eingestellt werden. Verspätungen und Flugausfälle waren die Folge.
Die schweren Sturmböen im Bereich der Gewitter wurden von einer sogenannte Fallböe ausgelöst. Bei diesen auch als Downburst beschriebenen Winden treffen Luftströme mit hoher Geschwindigkeit am Boden auf und breiten sich in alle möglichen Richtungen aus. Durch Täler und Hausschluchten können Düseneffekte entstehen, die Schneisen der Zerstörung schlagen.
(WO/dpa)
Unwetter im Rückblick
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