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Unwetter im Rückblick

Sonntag, 25.06.2006

Überflutungen und Sturmschäden

Sturmtief "Queeny" mit Tornados

Am Sonntag, den 25.06.2006 und in der Nacht zu Montag kam es im Westen und in der Mitte Deutschlands zu heftigen Gewittern mit schweren Sturmböen, Regengüssen und Hagelschlag. In Karlsruhe wurde eine orkanartige Böe von 115 km/h registriert. In Coburg trat eine schwere Sturmböe von 94 km/h auf. Vielerorts fiel innerhalb kurzer Zeit sehr viel Regen, teilweise über 30 Liter Regen pro Quadratmeter. Viele Keller liefen voll Wasser, einige Straßen wurden überflutet und Bäume stürzten um. Bei mehreren unwetterbedingten Unfällen wurden Menschen verletzt. In Köln musste die Feuerwehr einige entwurzelte Bäume aus dem Weg räumen. Mancherorts kam es zu Stromausfällen.

Im Bereich einer Gewitterlinie und vorgelagerter Gewitterzellen gab es in Nordrhein-Westfalen zwei bestätigte Tornados und mehrere Tornado-Verdachtsfälle. Auch in Niedersachsen lassen manche Schadensbilder einen Tornado vermuten. In Zons (Kreis Neuss) sorgte einF1-Tornadoam Festplatz und am Campingplatz in Rheinnähe für zahlreiche umgestürzte Bäume, bevor er auf der anderen Rheinseite in Düsseldorf-Urdenbach weitere Schäden anrichtete. Der zweite, bestätigte Tornado trat in Werne (Kreis Unna) auf. Dort zieht sich die etwa 4,5 Kilometer lange Tornado-Schneise von der Innenstadt bis an die Grenze zum Kreis Coesfeld. Zu den Folgen zählen einige entwurzelte oder abgebrochene Bäume und zahlreiche beschädigte Autos.

Ursache für die Unwetter war Tief "Queeny", dessen Kern von Frankreich nach Nordwestdeutschland zog. Vorderseitig wurde feuchtwarme, labil geschichtete Luft nordwärts geführt. Vor der Gewitterfront stieg die Temperatur vielerorts auf über 30 Grad. In Karlsruhe wurden sogar 35 Grad erreicht. Mit der Kaltfrontpassage kam es dann zu heftigen Gewittern und Regengüssen. Es folgte ein markanter Temperaturrückgang von bis zu 10 Grad.

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