Unwetter im Rückblick
Sturmtief richtet Schäden an
Etliche Zugstrecken gesperrt
Pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang 2018 ist über Teile Süd- und Mitteldeutschlands ein Sturm gezogen. Dabei hinterließ FABIENNE größere Schäden, eine Frau kam ums Leben. Zudem blieb ein Chaos bei der Bahn nicht aus.
Sturm FABIENNE fegte am 23. September 2018 von Frankreich her kommend über Mittel- und Süddeutschland. Auf einem Campingplatz bei Bamberg stürzte ein Baum um und erschlug eine 78 Jahre alte Frau. Sie starb noch an der Unfallstelle. In Epfenbach im Rhein-Neckar-Kreis kippte eine große Buche auf ein Auto. Ein vierjähriger Junge darin wurde lebensgefährlich verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. In dem Ort Stollberg im Erzgebirge hinterließen heftige Gewitterfallböen eine Spur der Verwüstung.
In der Oberpfalz und in Franken rückte die Polizei zu Hunderten Einsätzen aus. In Neumarkt stürzte ein Baum auf ein Festzelt, sechs Besucher wurden verletzt. Im Landkreis Aschaffenburg deckte der Sturm viele Dächer ab, Keller liefen voll und Bäume fielen um. Zehntausende Haushalte waren in Bayern, Thüringen und Sachsen zeitweise ohne Strom, nachdem Bäume oder schwere Äste auf Stromleitungen gefallen waren. Auch der Bahnverkehr war davon betroffen. Dies brachte die Reisepläne Tausender durcheinander. Einige mussten in Hotelzügen übernachten.
Tief FABIENNE formierte sich über Nordostfrankreich. Da die Gegensätze bei den Temperaturen immer größer wurden, wuchsen auch die Unterschiede beim Luftdruck rasant. Diese Prozesse leiteten die Ausbildung des Sturmfeldes ein. An der Kaltfront, die von Südwestdeutschland nach Bayern zog, waren sogar Gewitter eingelagert. Diese gingen mit den heftigsten Böen einher. Der Sturm kam sprichwörtlich wie aus dem Nichts und konnte etliche Bäume, die unter der langen Trockenheit litten und deswegen geschwächt waren, leicht umreißen.
(WO/dpa)
Unwetter im Rückblick
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