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Rekordflut Juni 2013 - Spezial

Hochwasser-Chronik Teil 3

Deichbruch bei Fischbeck

9. Juni

Der Hochwasserscheitel der Elbe rollt weiter flussabwärts. Dabei gibt es in Wittenberge mit 7,85 Meter und in Magdeburg mit 7,46 Meter neue Allzeitrekorde. Bei Klein-Rosenburg im Mündungsgebiet der Saale in die Elbe bricht ein Deich, mehrere Ortschaften werden überflutet und evakuiert. In Bitterfeld entspannt sich die Lage allmählich. An der Donau sinken die Pegelstände langsam weiter. Im Erzgebirge und am Alpenrand sorgen neue heftige Regenfälle für neue örtliche Überflutungen und einen Wiederanstieg von kleineren Flüssen.

10. Juni

Während die Pegelstände von Dresden bis Magdeburg wieder ganz langsam sinken, kommt es bei Fischbeck im Landkreis Stendal zur Katastrophe. Dort bricht auf einer Länge von 300 Metern ein Deich, enorme Wassermassen ergießen sich ins flache Hinterland. Dabei werden mehrere Ortschaften überschwemmt, tausende Menschen müssen von Bundeswehr und Technischem Hilfswerk evakuiert werden. An der Donau steigen die Pegel nach den neuen Regenfällen wieder leicht an, neue Rekordstände drohen aber nicht. Dennoch bleiben riesige Flächen überschwemmt.

12 Juni

In Hitzacker und Lauenburg erreicht die Elbe mit 8,40 Meter und 9,64 Meter neue Allzeitrekorde. Aufgrund eines neuen Dammsystems bleibt das im Jahre 2002 schwer getroffene Hitzacker dieses mal von größeren Überflutungen verschont. Weiter flussaufwärts sinken die Pegel langsam, dennoch bleibt der Druck auf die Deiche noch enorm. An der Donau fallen die Pegel überall, erste Aufräumarbeiten laufen an. Allmählich wird das ganze Ausmaß der Hochwasserkatastrophe deutlich. Die Region um Deggendorf bleibt aber immer noch überschwemmt.

Mitte - Ende Juni 2013

Die Hochwasserwelle der Elbe erreicht das Meer, ohne weitere größere Schäden anzurichten. Auch dank des trockenen Wetters fallen die Pegel im gesamten Hochwassergebiet. Jedoch entspannt sich die Lage erst Ende Juni nachhaltig. Die Münchener Rück schätzt, dass die Schäden der Flutkatastrophe sich auf mehr als 12 Milliarden Euro summieren, es ist die teuerste Naturkatastrophe Deutschlands aller Zeiten. Viele Landstraßen, aber auch eine wichtige Fernbahnstrecke nach Berlin bleiben noch Monate gesperrt.

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