WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / WetterNews /

Zerstörerische Fluten in Peking - Überreste eines Taifuns

08:40
31. Juli 2023

Überreste eines Taifuns
Zerstörerische Fluten in Peking

Heftiger Regen hat in Peking schwere Verwüstungen angerichtet. Ursächlich waren Ausläufer eines Taifuns. In nur 24 Stunden fiel fast so viel Regen wie in Berlin in einem ganzen Jahr.

Die Überreste von Taifun DOKSURI sind am Montag über Peking hinweggezogen und haben für enorme Regenmengen gesorgt. Im Großteil der Stadt kam es zu Überflutungen.

In manchen Stadtbezirken verwandelten sich Bäche und Flüsse in reißende Ströme, die auf nahegelegene Straßen übergriffen und Autos davon schwimmen ließen.

Laut ersten Berichten kamen in den Fluten mehrere Menschen ums Leben. Verlässliche Meldungen über Opferzahlen liegen aber noch nicht vor. Zuvor wurden laut dem Staatsfernsehen mehr als 31.000 Menschen in besonders gefährdeten Gebieten der chinesischen Hauptstadt evakuiert.

500 Liter Regen an einem Tag

Über das gesamte Stadtgebiet gemittelt fielen binnen 24 Stunden mindestens 140 Liter Regen pro Quadratmeter. In einem südwestlichen Stadtbezirk kamen laut einer Wetterstation sogar 500 Liter vom Himmel. Zum Vergleich: In Berlin fallen in einem ganzen Jahr durchschnittlich rund 600 Liter Regen.

Unbestätigten Meldungen zufolge fiel die Wetterstation anschließend jedoch aus, sodass es womöglich zu noch deutlich größeren Regenmengen kam.

Ausschnitt vom WetterRadarStarker Dauerregen über der Region Peking: Von Sonntagabend bis Montagnachmittag chinesischer Zeit schüttete es wie aus Eimern, wie das WetterRadar zeigt.

Der starke Taifun DOKSURI war bereits vor knapp einer Woche an der nördlichsten Philippinen-Insel Luzon vorbei gezogen und hatte dort schwere Verwüstungen angerichtet. 13 Menschen wurden getötet, 21 weitere gelten als vermisst.

Bis 190 Stundenkilometer

Anschließend nahm der tropische Wirbelsturm Kurs auf China und erreichte die Provinz Fujian am vergangenen Freitag mit Spitzenböen von 190 Kilometer pro Stunde, wie die WindRadar-Animation zeigt. Für die Volksrepublik war es einer der stärksten Stürme der vergangenen Jahre.

Der Taifun wurde nach dem Landgang bald zu einem tropischen Tief herabgestuft, sodass es auf seinem weiteren Weg nach Norden zu keinen größeren Sturmschäden mehr kam.

So werden Tropenstürme gemessenMehr erfahren

Allerdings hatte das Tief weiterhin jede Menge Regen im Gepäck, welcher zu großflächigen Überschwemmungen führte. Erst zum Wochenwechsel erreichten die Überreste von DOKSURI schließlich die chinesische Hauptstadt.

Neuer Taifun hat sich gebildet

Gegen Ende dieser Woche erreichen voraussichtlich Ausläufer eines neuen Taifuns über dem Ostchinesischen Meer den Südosten Chinas. Der Tropensturm mit dem Namen KHANUN könnte in der bereits von Überschwemmungen betroffenen Region erneut für anhaltende Regenfälle sorgen. Die Behörden befürchten daher vor allem weitere Schäden in der Landwirtschaft.

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...