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Vor 25 Jahren: Der Lawinenwinter 1999 - Lawinenunglücke in Galtür, Evolene und Chamonix

16:19
18. Februar 2024

Viele Lawinenunglücke
Vor 25 Jahren: Der Lawinenwinter 1999

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In der Nacht zum 22. Februar 1999 überrollen gleich zwei Lawinen das Bergdorf Evolène im Schweizer Wallis. Auch tags darauf gehen in der Region Lawinen nieder. - © dpa

Der Lawinenwinter 1999 jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Riesige Neuschneemengen hatten damals im Januar und Februar zerstörerische Lawinen hervorgebracht. Besonders verheerend waren die Lawinenunglücke in Evolène in der Schweiz und im österreichischen Galtür.

Vor 25 Jahren hat die Witterung in den Alpen völlig anders ausgesehen als derzeit. Wegen riesiger Schneemassen und zahlreichen schwerwiegenden Lawinenabgängen ging jener Winter als "Lawinenwinter 1999" in die Geschichte ein.

Verbreitet über 5 Meter Schnee

Von Ende Januar bis Ende Februar fielen damals in den Staulagen auf der Alpennordseite innerhalb von 30 Tagen zwischen 5 und 8 Meter Neuschnee. Statistisch gesehen gibt es solch ein Ereignis nur einmal in 50 bis 100 Jahren, abhängig von der Region.

Schneemengen ZugspitzeDiese Messdaten von der Zugspitze zeigen, wie die Schneedecke in drei Schüben und innerhalb von nur vier Wochen um rund 3 Meter gewachsen ist.

Die Kombination aus viel Neuschnee, Sturm und Temperaturschwankungen führte dabei zu vielen verheerenden Lawinenabgängen. Mehrere Tage in Folge herrschte die höchste Lawinenwarnstufe.

Lawinen begraben ganze Ortsteile

Straßen und Bahnstrecken wurden durch Lawinenabgänge unterbrochen, Orte abgeschnitten und Gebäude zerstört. In Evolène im Schweizer Wallis, in Chamonix in Frankreich und in Galtür in Österreich kamen bei besonders großen Lawinen insgesamt mehrere Dutzend Menschen ums Leben.

In die abgeschnittenen Orte mussten per Helikopter Rettungsteams mit Suchhunden und medizinischem Material eingeflogen werden.

Lawinenunglück von GaltürGaltür nach dem Lawinenabgang. Im mittleren Bereich sieht man den verschütteten Teil des Tiroler Ortes. - © Bundesheer Österreich
Augenzeugenbericht zur Lawine in GaltürLesen Sie auch

Noch viele Jahre später waren Behörden und Betroffene mit der Aufarbeitung der Lawinenunglücke beschäftigt.

Allein in der Schweiz waren nach Angaben des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung in Davos (SLF) rund 1200 Lawinen niedergegangen. Diese kosteten über 150 Menschen, die meisten davon Schneesportler, das Leben.

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