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Nicht nur Klimawandel - Global wärmster Oktober seit Messbeginn

16:28
10. November 2023

Nicht nur Klimawandel
Global wärmster Oktober seit Messbeginn

ExtremwetterfolgenWetterextreme als Folge des Klimawandels: In vielen Gebieten der Erde gab es in den vergangenen 12 Monaten lange Dürrephasen. Andernorts zerstörten dagegen Sturzfluten ganze Regionen. - © dpa

Der Oktober ist weltweit gesehen der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn gewesen. Er reiht sich in eine beispiellose Folge überdurchschnittlich warmer Monate ein. So bilanziert das ganze Jahr 2023 bisher als das wärmste Jahr der Messgeschichte.

Nach den vorangegangenen Monaten geht auch der Oktober 2023 weltweit als der wärmste Oktobermonat seit Beginn systematischer Aufzeichnungen im Jahre 1940 in die Analen der Klimageschichte ein.

Anhand der seit Januar registrierten Mitteltemperaturen zeichnet sich ab, dass sogar das ganze Jahr 2023 zum wärmsten Jahr seit Messbeginn werden kann.

GlobaltemperaturVergleich der globalen Temperaturkurve von 2022 und 2023 mit den Mittelwerten der Jahre 1979 bis 2000. - © Climate Reanalyzer (University of Maine)

Nach Mitteilung des EU-Klimawandeldienstes Copernicus liegt das Jahr 2023 um 1,43 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt. Den Auswertungen liegen Temperaturbeobachtungen aus 175 Ländern, 154 Bundesstaaten oder Provinzen und 920 Großstädten sowie satellitengestützte Fernerkundungsdaten zugrunde.

Erderwärmung auf Rekordkurs

Laut Copernicus lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur in diesem Oktober bei 15,3 Grad Celsius und damit 1,7 Grad über dem geschätzten Durchschnitt für den Zeitraum zwischen 1850 und 1900, dem sogenannten vorindustriellen Referenzzeitraum.

HitzeperiodenIm vergangenen Sommer häuften sich in vielen Teilen der Nordhemisphäre lang anhaltende Hitzeperioden. - © dpa

Damit komme die Erderwärmung momentan sehr nah an eine mittlere Erderwärmung von 1,5 Grad heran, die nach dem Pariser Klimaabkommen möglichst nicht längerfristig überschritten werden soll. Auch die mittlere Meeresoberflächentemperatur von 20,79 Grad sei die höchste gewesen, die seit Messbeginn 1940 für einen Oktober aufgezeichnet worden ist.

Zusammenspiel von vielerlei Ursachen

Mögliche Ursachen dieser alarmierenden Zahlen sind neben dem fortschreitenden Klimawandel infolge von CO2-Emission auch das derzeit auf den Höhepunkt zusteuernde Klimaphänomen El-Niño sowie außergewöhnlich beständige Hochdrucklagen.

Diese hatten im vergangenen Sommer über weiten Regionen der Nordhemisphäre immer wieder sogenannte Hitzekuppeln zur Folge.

Tonga-EruptionMitte Januar 2022 schleuderte im Pazifik der Unterwasservulkan Hunga Tonga-Hunga Haʻapai in der gewaltigsten Eruption der jüngeren Geschichte fast 150 Millionen Tonnen des Treibhausgases Wasserdampf in die Stratosphäre. - © Tonga Geological Services

Aber auch der Ausbruch des Unterwasservulkans bei Tonga Anfang letzten Jahres dürfte maßgeblich zur aktuellen Fieberkurve unseres Planeten beigetragen haben.

Damals waren Millionen Tonnen Wasser verdampft und bis in die Stratosphäre katapultiert worden. Wasserdampf gilt als das wichtigste Treibhausgas unserer Erde und ist in dieser höheren Schicht der Atmosphäre besonders klimawirksam.

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