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März so nass wie lange nicht mehr

16:15
31. März 2023

Rückblick März 2023
März so nass wie lange nicht mehr

regenschirm

Sonnenarm, mild und äußerst regenreich ist der März 2023 ausgefallen. Doch ist das eine Entwarnung für die anhaltende Dürre?

Mit voraussichtlich etwa 85-90 Liter Regen pro Quadratmeter ist der März überdurchschnittlich nass gewesen. Gegenüber dem Mittel der vergangenen 30 Jahre liegt das Plus bei etwa 65 Prozent. Je nachdem wie viel Regen am Freitag noch fällt, könnte es sogar der nasseste seit 20 Jahren werden.

Es war der nasseste März seit 2001. Seit vielen Jahren gab es im März nicht mehr so viel Niederschlag wie in diesem Jahr.

Besonders niederschlagsreich war es in den Mittelgebirgen und am Alpenrand. In manchen Mittelgebirgen wie im Sauerland, Harz, Vogelsberg oder im Schwarzwald fielen über 200 Liter pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist Dachsberg im Südschwarzwald mit mehr als 230 Liter Niederschlag.

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Der erste Frühlingsmonat in diesem Jahr hat sich vor allem nass gezeigt. Es fiel mehr Regen als im als im Vergleich zum langjährigen Mittel. Beim Wetter war allerdings noch einiges anderes los. - © Christoph Gries Bichlmaier via WetterMelder Deutschland

Es gibt allerdings auch Regionen, wo deutlich weniger Regen und Schnee als üblich gefallen ist. So sind in Ober- und Niederbayern gerade mal 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Auch Richtung Ostsee sowie am Kaiserstuhl und teilweise in Rheinhessen blieb der Niederschlag unterdurchschnittlich.

Entwarnung für die Dürre?

Angesichts des Niederschlags ist der Oberboden in den meisten Regionen gut mit Feuchtigkeit durchsetzt. Deutlich zeichnen sich im Dürremonitor die im März eher trockenen Regionen im Süden ab. In diesen Gebieten ist auch der Winter recht trocken ausgefallen, gebietsweise fiel nur die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlags.

duerremonitorIm Oberboden ist dieses Jahr (rechts) meistens ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Vergangenes Jahr (links) sah dies noch ganz anders aus. - © UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Insgesamt starten wir im Oberboden aber mit deutlich mehr Feuchtigkeit in den Frühling als im vergangenen Jahr.

Betrachtet man aber den Gesamtboden bis etwa zwei Meter Tiefe, so gibt es nach wie vor Niederschlagsdefizite. Extreme bis außergewöhnliche Dürre herrscht hier vor allem im Nordosten und teilweise im Süden.

Ähnlich wie im vergangenen Jahr herrscht auch in diesem Jahr auf den Gesamtboden bis etwa 2 Meter tiefe bezogen Dürre (orange bis rote Farbtöne). Ähnlich wie im vergangenen Jahr herrscht auch in diesem Jahr auf den Gesamtboden bis etwa 2 Meter tiefe bezogen Dürre (orange bis rote Farbtöne). - © UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Hier sieht die Situation ähnlich aus wie zum Beispiel im vergangenen Jahr. Ob sich diese verschärft oder abschwächt, hängt davon ab, wie sich Frühjahr und Sommer entwickeln. Dazu kann derzeit noch nichts gesagt werden.

Rund ein Grad über Durchschnitt

Der März war wärmer, als viele angesichts der hohen Regenmengen vielleicht denken. Typisch waren die „Achterbahnfahrten der Temperatur“. So gab es Anfang des Monats Tiefstwerte bis minus 14 Grad, am 13. März wurden dann in Rheinfelden sogar 23,9 Grad gemessen.

Mit einem Mittel von 5,7 Grad lag der März deutlich über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre (4,6 Grad).Mit einem Mittel von 5,7 Grad lag der März 2023 deutlich über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre (4,6 Grad).

Es folgten erneut frostige Nächte und wenige Tage später zeigten die Temperaturen wiederum landesweit über 15 Grad an. Ursache für das Auf und Ab war ein stark mäandrierender Jetstream, der mal kalte Polarluft und mal mildere Mittelmeerluft zu uns brachte.

Wenig Sonne

Die Sonnenscheindauer blieb mit etwa 100 Stunden deutlich unter dem langjährigen klimatologischen Mittel (132 Stunden). Am sonnigsten war es am Alpenrand, der Schwäbischen Alb und im Saarland.

Die Sonne im März machte sich so rar wir seit 2016 nicht mehr. Die Sonne im März macht sich so rar wie seit 2016 nicht mehr.

Spitzenreiter war die Zugspitze mit 160 Sonnenstunden, Schlusslicht ist der äußerste Norden Schleswig-Holsteins mit rund 50 Stunden.

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