Ein Sommer der Extreme liegt hinter Europa. Auf dem gesamten Kontinent hat es zahlreiche Waldbrände gegeben. Diese führten zu Rekord-Emissionen. Besonders in zwei Regionen sticht der Anstieg der Emissionen wegen besonders schweren Feuern hervor.
Der vergangene Sommer geht in vielerlei Hinsicht in die Geschichtsbücher ein. Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus waren die Sommermonate Juni bis August in Europa noch nie so warm wie seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders in Erinnerung bleiben die zahlreichen Bilder und Videos der verheerenden Brände auf dem Kontinent. Vor allem in Frankreich, auf der Iberischen Halbinsel sowie auf dem Balkan brannten unzählige Wälder ab.
In der gesamten Europäischen Union und im Vereinigten Königreich wurden zwischen dem 4. Juni und 3. September mehr als 1,2 Millionen Hektar Land durch Brände vernichtet. Das entspricht etwa der vierfachen Größe des Saarlands und ist mehr als das Doppelte des langjährigen Durchschnitts von 532.000 Hektar.
Die Gesamtemissionen, verursacht durch die Waldbrände in den Sommermonaten Juni, Juli und August, werden auf mehr als sechs Millionen Tonnen Kohlenstoff geschätzt. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2007.
CAMS nutzt Satelliten zur Beobachtung aktiver Waldbrände und der Strahlungsleistung der Feuer. Daraus werden dann die Gesamtemissionen abgeleitet und geschätzt.
Frankreich und Iberische Halbinsel besonders betroffen
In den vergangenen Monaten wurden vermehrt schwere Ausbrüche von Waldbränden in Frankreich und Spanien gemeldet. In beiden Ländern gab es in diesem Jahr auch ein 20-Jahres-Hoch bei den Emissionen.
Auch in Deutschland, Slowenien, der Tschechischen Republik und in Ungarn wurden in diesem Sommer vermehrt Waldbrände beobachtet. Laut CAMS waren allerdings die Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel für den Anstieg der Emissionen hauptverantwortlich.