Kohlendioxid als Treibhausgas stellt keine direkte Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Doch der Ausstoß durch Industrie und Verkehr verstärkt den Klimawandel.
Anfang April ist der höchste Stand von Kohlendioxid seit Millionen von Jahren registriert worden. Klimaforscher und Klimaforscherinnen haben erstmals einen Kohlendioxid-Anteil von über 420 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) in der Atmosphäre gemessen.
Das belegen die jüngsten Messergebnisse des Mauna Loa Observatoriums auf Hawaii. Die Messstation, die seit 1958 den atmosphärischen Kohlendioxid-Anteil kontinuierlich aufzeichnet, befindet sich auf über 3300 Meter Höhe, abseits von Industrie und Verkehr.
Die Corona-Pandemie hat sich bei den Emissionen kaum ausgewirkt, auch wenn im vergangenen Jahr weniger CO2 ausgestoßen wurde als im Jahr 2019. Die Mengen an Kohlendioxid, die die Menschheit in den letzten Jahrzehnten emittiert hat, sind zu großen Teilen heute immer noch in der Atmosphäre vorhanden. Ozean und Biosphäre nehmen nur rund 50 Prozent der anthropogenen Emissionen auf.
Wird weniger emittiert, dann reduzieren sich zwar die Zuwachsraten, die Konzentration in der Atmosphäre steigt aber weiter an. Die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre unterliegen natürlichen Schwankungen. Die höchsten Werte werden jedes Jahr zwischen März und Mai gemessen, kurz bevor die Pflanzen in der warmen Jahreszeit beginnen, CO2 durch Photosynthese zu binden.
Ob der diesjährige Höchststand bereits erreicht wurde, lässt sich noch nicht genau sagen. Nicht auszuschließen ist, dass bereits im Mai ein neuer Rekordwert gemessen wird. Die aktuellen Daten sind alarmierend, denn sie zeigen in aller Deutlichkeit, wohin die andauernde Verbrennung fossiler Energieträger durch menschliches Wirken führt: Der Treibhauseffekt verstärkt sich und dies beschleunigt den Klimawandel auf der Erde.
Ursache des Klimawandels ist der anthropogene Treibhauseffekt, der durch vom Menschen freigesetzte Treibhausgase verursacht wird. Dieser ist vom natürlichen Treibhauseffekt zu unterscheiden. Im Video erklären wir die Unterschiede:
