Sommerluft flutet fast ganz Deutschland. An Fronleichnam, der in einigen Bundesländern ein Feiertag ist, haben viele mit mit einem Sprung ins erfrischende Nass ihren Spaß. Bild: dpa
Der Sommer 2022 hat sich außergewöhnlich warm und trocken zugleich präsentiert. Grund dafür war die immer wieder gleiche Wetterlage mit Hochdruckgebieten, die nur kurzzeitig von Regenfronten unterbrochen wurde. In weiten Landesteilen fiel deutlich weniger Niederschlag als im Durchschnitt. Bild: Kathrin WenzelDer Juni startet vielerorts sonnig. Die Farbenpracht in der Natur zeigt sich auf den Wiesen und Feldern von ihrer schönsten Seite. Ein paar harmlose Quellwolken zieren den Himmel bei Heinersdorf in Brandenburg. Bild: dpa In den Strandkörben an Nord- und Ostsee, wie hier auf Sylt, kann man herrlich die Seele (und die Beine) baumeln lassen. Bild: dpa Schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen toben sich am Pfingstsonntag über Teile Süddeutschlands aus. Hagelmassen türmen sich auf den Straßen und es gibt Überschwemmungen. Sogar Radlader kommen zum Einsatz, um der "weißen Überraschung" Herr zu werden. Bild: dpa Ein Bild aus der Luft auf die frühsommerliche Landschaft bei Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau, die in winterliches Weiß getaucht zu sein scheint. Bild: dpa Nachfolgend zeigt sich der Juni vorübergehend von seiner unbeständigen Seite. Tiefs haben viele Wolken, Schauer und Regen im Schlepptau. Bei Seligenstadt unweit von Aschaffenburg kracht es gleich ordentlich. Bild: Kerstin Koring via WetterMelder Deutschland Gegen Abend lassen die meisten Regengüsse nach. Hier und da leuchten Regenbögen auf, im Ostharz sind sogar gleich zwei zu entdecken. Bild: Torsten Brehme Ab dem 10. Juni beschert Hoch CENK den meisten Landesteilen ruhiges Frühsommerwetter mit angenehmer Wärme. Passanten genießen von einem Steg aus die Aussicht auf den Plöner See in Schleswig-Holstein. Bild: dpa Die langen, hellen Abendstunden laden zum Verweilen in der Natur ein. Die Sonne geht erst nach 21 Uhr unter und malt den Himmel in Schattierungen von Gelb über Orange bis Rot. In Lichtenow bei Berlin leuchtet ein Getreidefeld in goldenen Farben. Bild: Christian Heller via WetterMelder Deutschland Zur Sommersonnenwende tauchen mancherorts Leuchtende Nachtwolken (NLC) über dem Nordwesthorizont auf. Wie hier über dem über dem sächsischen Oelsnitz im Vogtland erscheinen ihre silbrigen Schleier etwa eine anderthalbe Stunde nach Sonnenuntergang. Bild: www.skyimages.de Ein weiteres Highlight in den Nächten ist Mitte Juni der Vollmond, der zum "Supermond" wird: Unser Erdtrabant erreicht seinen erdnächsten Punkt. Einigen Fotografen gelingen geniale Motive, wie hier a der Burgruine Hohenzollern am Rande der Schwäbischen Alb. Bild: Joerg Hauber via WetterMelder Deutschland Sommerluft flutet fast ganz Deutschland. An Fronleichnam, der in einigen Bundesländern ein Feiertag ist, haben viele mit mit einem Sprung ins erfrischende Nass ihren Spaß. Bild: dpa Der Himmel präsentiert sich teilweise mit intensiven Dämmerungsfarben. Mancherorts brennt der Himmel förmlich. Bild: Sergey Semler Am 24. Juni entladen sich in feuchtwarmer Luft im Westen und Süden zahlreiche, teils kräftige Gewitter. Ein Blitzspektakel erlebt man im Oberrheingraben unweit von Heidelberg. Bild: Jürgen Scheuermann Ende Juni gibt es weitere Gewitter. Besonders schlimm sind diese in den oberbayerischen Gemeinden Flintsbach am Inn und Bayrischzell. Die Hagelkörner sind dort golf- bis tennisballgroß. Bild: Stormchaser AlpenDie "Eisbomben" zertrümmern Autoscheiben. Bild: Stormchaser Alpen Der Juli beginnt unbeständig mit Schauern und teils längerem Regen. Kurz nach den Niederschlägen zaubert die Abenddämmerung über Dresden kräftige Orangetöne an den Himmel. Bild: Frank FritscheNach etlichen kühlen und windigen Tagen kommen Urlauber an den deutschen Küsten endlich auf ihre Kosten. Die Temperaturen steigen auf rund 25 Grad. In Scharbeutz an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ist kaum noch ein freier Strandkorb zu finden. Bild: dpa Die anhaltende Trockenheit in vielen Regionen hinterlässt deutliche Spuren. In Teilen Ostdeutschlands sind die Böden staubtocken, nachdem es dort wochenlang kaum geregnet hat. Vielerorts gilt aktuell die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Selbst große Bäume sind schon geschädigt. Die Pappeln direkt am Rheinufer unweit von Ludwigshafen leiden bei stark gefallenem Pegel unter der Dürre. Offenbar stimmt das Verhältnis von Wasseraufnahme und Verdunstung trotz der Nähe zum Fluss nicht mehr. Bild: Antje JungAndernorts ist die Trockenheit noch nicht so gravierend. Im thüringischen Kahla leuchten die Blüten der sattgelben Sonnenblumen. Bild: Hardy SchulzNach Monatsmitte steigert sich die Hitze immer mehr, am 20. Juli werden Spitzenwerte bis 40 Grad gemessen. In Hamburg gibt es einen neuen Wärmerekord. Eine Abkühlung ist in der frischen Nord- oder Ostsee willkommen. Doch auch an den Küsten geht es bis etwa 35 Grad hinauf. Bild: dpaNur einen Tag nach den Temperaturrekorden vertreiben kräftige Gewitter die Hitze im Süden und Westen des Landes. Zahlreiche Blitze erhellen den Himmel im Sauerland. Bild: Chantal AndersMancherorts gibt es Unwetterschäden. Einsatzkräfte der Feuerwehr beseitigen einen auf ein parkendes Auto umgestürzten Baum. Bild: kametra24.tv Wiederholt brechen Wald- und Wiesenbrände aus. Im Elbe-Elsterkreis in Brandenburg kommt es zu einem weiteren großen Feuer. Mehrere Bewohner in der Region müssen vorübergehend ihre Häuser verlassen. Auch im Süden Sachsens gibt es einen großen Brand. Das Feuer ist vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Verkohlte Bäume bleiben übrig. Zum Monatswechsel ziehen wieder einige kräftige Gewitter durch, wie hier in Niederbayern. Doch viele Regionen bekommen schon seit Wochen kaum Regentropfen ab. Bild: MagnusAm 4. August wird an einigen Messstationen ein neuer Temperaturrekord für diesen Monat aufgestellt. In Bad Kreuznach ist es beispielsweise 39,6 Grad heiß. Die anhaltende Trockenheit hinterlässt immer mehr Spuren an unseren Seen und Flüssen. Ein Blick von polnischer Seite auf die Stadt Frankfurt (Oder) in Brandenburg zeigt das Niedrigwasser der Oder in vollem Ausmaß. Bild: dpa Auf die Hitze folgen Blitze: Kräftige Sommergewitter richten vor allem im Norden Deutschlands Schäden an. Bäume stürzen um, Blitze schlagen ein und Dächer werden abgedeckt. Bild: Heinz D.-Fleck Kurz darauf gibt es auch im Süden Deutschlands Unwetterschäden. Kräftige Gewitter ziehen mit Sturmböen und Hagel durch. Es gibt sogar Superzellen. Endlich wird es überall erträglicher und die Höchstwerte bleiben meist unter 30 Grad. Wer nicht mit Trockenheit zu kämpfen hat, kann sich in seinen Garten an der Blumenpracht erfreuen. Bild: Gabriele KleinAm 12. August zieht der Vollmond Nachtschwärmer in seinen Bann. Aufgrund einer optischen Täuschung erscheint unser Trabant in Horizontnähe größer, als er tatsächlich ist. Diesen Effekt kann man im Zoom einer Kamera noch verstärken. Bild: Torsten Brehme Des einen Freud' ist des anderen Leid: Sternfreunde halten wegen des hellen Mondlichts in diesem Jahr oft vergeblich Ausschau nach dem berühmten Sternschnuppenschwarm der Perseiden. Selbst geübte Sterngucker erhaschen allenfalls ein paar Dutzend Meteore statt 100 in einer Stunde. Bild: Torsten Brehme Zur Monatsmitte entladen sich wieder kräftige Schauer und Gewitter, mancherorts mit Starkregen. Überflutungen sind die Folge. In Ostsachsen sind die Feuerwehren im Dauereinsatz. Grundstücke müssen leergepumpt und verstopfte Gullys gesucht werden, damit das Wasser abfließen kann. Doch die Regengüsse lindern die Trockenheit in nur wenigen Regionen. Die Waldbrandgefahr bleibt daher hoch. Gleich zwei große Feuer im Osten Deutschlands verlangen der Feuerwehr alles ab. Im Nationalpark Harz bricht kurz nach dem Brand im Elbsandsteingebirge in Sachsen ein Feuer aus. Bild: dpa Viele Bäume leiden massiv unter Trockenstress, wie hier unweit von Wittenberge an der Elbe. Die Böden haben in den vergangenen Monaten ihr Wasser verloren. Die Bäume können nicht tief genug wurzeln und trocknen daher aus. Bild: Firas Alkhatib via WetterMelder Deutschland In schwülwarmer Luft entwickeln sich am 26. und 27. August zahlreiche Gewitter. Besonders rund um Berlin, in Pinneberg bei Hamburg und im Sachsen fällt Starkregen mit Mengen bis 80 Liter pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden. Dies führt stellenweise zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Zum Monatsende geht es in den meisten Regionen ruhig zu. Der Herbst streckt allmählich seine Fühler aus. In den Morgenstunden bilden sich vermehrt Nebelfelder, wie hier in Nordhessen. Wie Nebel entsteht, erfahren Sie hier. Bild: Kathrin Wenzel