Nebel
Wenn Wolken aufliegen
Was ist Nebel?
Wie entsteht Nebel?
Video: Nebel kurz und bündig erklärt
Aerosole helfen bei Nebelbildung
Arten von Nebel
Abkühlungs-/Strahlungsnebel: Bei klarem Nachthimmel und windstiller Wetterlage kühlt der Boden rasch aus. Die Temperatur sinkt dann bis zum Taupunkt und der vorhandene Wasserdampf kondensiert meist zu Bodennebel. Auch Talnebel und Hochnebel gehören dazu. Advektionsnebel: Dieser Nebel tritt auf, wenn Wind feuchte und verhältnismäßig warme Luft über eine kältere Oberfläche weht. Dies ist im Herbst an der Nord- und Ostseeküste zu beobachten, wenn der Wind vom Meer zur Küste weht und sich die Landfläche zuvor stark abgekühlt hat. Auch an der Pazifikküste Perus und Chiles entsteht Advektionsnebel, wenn warme Luft vom Festland über den kalten Humboldtstrom streicht. Man spricht hier auch von Küstennebel. Meistens tritt der Advektionsnebel als Hochnebel auf, dieser entsteht bei einer Inversion . Das bedeutet, dass sich eine wärmere Luftschicht über eine kältere geschoben hat. Zwischen den beiden Schichten entsteht dann eine dicke Nebeldecke, die sich lang halten kann. Seenebel oder Küstennebel : Ihn kann man an Küsten nur beobachten, wenn die Temperatur des Wassers deutlich niedriger ist als die der Luft. An der Nordsee ist dies vor allem im Frühjahr der Fall. Je größer der Temperaturunterschied ist, desto dichter und mächtiger kann er werden. Bläst der Wind vom Wasser, treibt er den Nebel aufs Land und dieser kann in Sekunden die Landschaft einhüllen.
Eisnebel: Bei großer Kälte kann Nebel auch gänzlich aus Eiskristallen bestehen. Dazu muss die Temperatur unter minus 35 Grad sinken. Eisnebel tritt darum vorwiegend in den Polarregionen auf. Mischungsnebel: Hierbei vermischt sich wärmere mit kälterer Luft. Die Luft ist nachfolgend gesättigt oder sogar übersättigt. Sobald sich die Luft bis zur Feuchtesättigung abgekühlt hat, kommt es zur Kondensation. Dies geschieht bei einer turbulenten Durchmischung von feuchtwarmer und kalter Luft. Im Bereich von Warmfronten ist dies häufig zu beobachten. Auch an einem kalten Wintertag produziert man diese Art von Nebel, wenn man in die frostige Luft ausatmet. In der Mischung aus Atemluft und Umgebungsluft kondensiert der Wasserdampf sofort. Verdunstungsnebel: Wenn Wasser aus einem See oder einem Fluss in kalte Luft hinein verdunstet, kann sich ebenfalls Nebel bilden. Dieses für den Herbst typische Phänomen bezeichnet man als Seerauch. Verdunstungsnebel ist ebenfalls im Sommer zu beobachten, wenn beispielsweise ein kurzer Regenschauer die noch warme Straße angefeuchtet hat. Oder Regentropfen durch sehr warme Luftschichten fallen. Diese Unterart nennt sich auch Niederschlagsnebel. Des Weiteren können auch Wetterfronten diese Art von Nebel auslösen: Fällt an einer Warmfront Regen in eine bodennahe und kalte Luftmasse, bilden sich durch Verdunstung des Regenwassers oft charakteristische Nebelschwaden. Schon gewusst?
Einer der nebligsten Orte Deutschlands ist der Brocken im Harz. Nicht selten gibt es dort an über 300 Tagen im Jahr Nebel. Warmluftnebel: Feuchtmilde Luft wird von unten her durch Schnee oder kaltes Wasser so weit abgekühlt, bis der Wasserdampf kondensiert. Auch nach einem Hagelgewitter im Sommer dauert es beispielsweise eine Weile, bis die Eiskörner geschmolzen sind. Sie liegen so lange auf dem Boden und kühlen die feuchte Umgebungsluft ab, bis flache Nebelschwaden entstehen. Selten spricht man auch von Tauwetternebel. Hebungsnebel: Wenn feuchte Luft an Bergflanken hinaufgleitet, sinken Luftdruck und Temperatur. Dann kondensiert der Wasserdampf zu Nebel. Dies kann auch geschehen, wenn Wind Luftmassen über einen Berg, beziehungsweise über ein Gebirge, führt. Der Nebel ist dann als Wolke rund um den Berggipfel sichtbar. Wolkennebel: Dieser entsteht, wenn tiefliegende Wolken bis zum Boden herunterwachsen. Meist wird warme Luft auf der Vorderseite von Tiefs herangeführt. Dadurch sinkt die Wolkenuntergrenze auf unter 200 Meter und manchmal sogar bis zum Boden ab. In den Mittelgebirgen ist es dann manchmal tagelang trüb. Oberhalb von 300 bis 400 Meter Höhe ist diese Nebelart die häufigste in Deutschland.
Unterschied zwischen Nebel und einer Wolke
So löst sich Nebel auf
Wenn die Sonne den Nebel erwärmt, löst er sich sehr rasch auf. Die sich dabei erwärmende Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Daher verdunsten die feinen Nebeltropfen zu unsichtbarem Wasserdampf. Die Luft und damit auch die Sicht werden wieder klar. Allerdings quält sich die Sonne mehr durch, wenn der Nebel sehr dicht ist und damit viele große Wassertröpfchen enthält. Dementsprechend dauert es länger, bis die Sonnenstrahlen die Luft erwärmen und die Wassertropfen verdampfen. Wenn die Luft über ein Gebirge hinabweht, kann sie sich dabei erwärmen und den Nebel auflösen. Des Weiteren kann es vorkommen, dass die obere Nebelschicht wegen der höheren Ausstrahlung schneller abkühlt als die Nebelschicht weiter unten. Die Nebelluft gerät dann in Bewegung, dabei wird etwas trockenere Umgebungsluft von oben her mit einbezogen, sodass die Nebelschicht nach und nach austrocknet. Auch starker Wind kann den Nebel wegblasen, vor allem dann, wenn er ihn über wärmere Flächen weht. Bei Ostwetterlagen ist die herangeführte Luft meistens trocken, sodass sich Nebel selten bildet. Ein bewölkter Himmel bremst die Nebelbildung aus, besonders wenn Cirrenwolken den Himmel überziehen. Denn die langwellige Gegenstrahlung zur Erde lässt den Boden nicht so stark auskühlen. Durch Tau und Reif wird Kondensations- bzw. Sublimationswärme freigesetzt, dies wirkt der Nebelbildung entgegen. Schnee und Reif trocknen die Luft regelrecht aus.
Video: Nebelauflösung
Probleme bei der Nebelvorhersage
Warum ist Nebel weiß?
Gefahr bei Nebel
Rekorde in Deutschland
In Neuhaus am Rennweg in Thüringen war es im Mai 1996 insgesamt 242 Stunden am Stück neblig. Auf dem Brocken im Harz sank die Sichtweite im Jahr 1958 an 330 Tagen unter einen Kilometer.
Optische Phänomene bei Nebel
Glorie
Brockengespenst
Nebelbogen
Kurioses zum Ort Nebel
So fotografieren Sie Nebel
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Ausrüstungstipps
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