WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / WetterTicker

WetterNews - Ticker

18:43
27. September 2023

"Rapide Zyklogenese"
Orkantief KILIAN trifft Britische Inseln

Die Britischen Inseln wurden am Mittwoch mit voller Wucht von Orkantief KILIAN getroffen. Die Entwicklung des Tiefs verlief besonders schnell, wodurch es sehr starke Winde mit sich brachte. Sturmschäden, Überschwemmungen und Stromausfälle waren die Folge.

Ein Orkantief ist am Mittwoch über Irland und Großbritannien hinweggefegt. Bei uns trägt es den Namen KILIAN, international wird es auch AGNES genannt. Besonders traf es den Süden Irlands. Dort fegten am Mittwochvormittag Orkanböen über das Land. Die folgende Tabelle zeigt die stärksten Böen:

SpitzenböenOrt in Irland
112 km/hStation Sherkin Island
108 km/hCork-Corcaigh
108 km/hRoches Point
107 km/hWaterford Flughafen
97 km/hValentia Island

Bäume stürzten um und blockierten Straßen. Zudem gab es Überflutungen und vielerorts fiel der Strom aus. Auch einige Gebäude wurden beschädigt. In Cork zum Beispiel wurde das Dach eines Hauses weggerissen.

Flugzeuge mussten umgeleitet werden, da sie wegen des starken Windes nicht in Cork landen konnten. Über dem Meer erreichte KILIAN sogar Windgeschwindigkeiten von über 150 Kilometern pro Stunde.

Dies zeigen auch die violetten Farben im Video des WindRadars. Der Sturm zog von der Südküste Irlands weiter nordostwärts und fegte damit über weite Teile der Britischen Inseln.

An der Nordküste von Dublin gab es zudem sehr hohe Wellen, wie Bilder aus den sozialen Netzwerken zeigen:

Mittlerweile haben Regen und Wind etwas nachgelassen. Für viele Regionen wie die walisische Küste, Teile Schottlands, Cornwalls und den Nordwesten Englands gelten aber weiterhin Hochwasserwarnungen.

Das bedeutet "rapide Zyklogenese"

KILIAN durchlief am Dienstagabend eine sogenannte rapide Zyklogenese, auch "explosive Zyklogenese" oder „Bombogenese“ genannt. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um eine besonders schnelle Entstehung des Tiefs.

Schon gewusst?

Als „rapide Zyklogenese“ wird ein rascher Druckabfall im Zentrum eines Tiefs bezeichnet. Dieser muss mindestens 24 Hektopascal in 24 Stunden betragen.

Bei KILIAN fiel der Druck innerhalb von nur zwölf Stunden um 26 Hektopascal von 996 auf 970 Hektopascal. Ursache dafür sind unter anderem große Temperaturunterschiede auf engem Raum.

Wetterlexikon: Wie entsteht ein Tief?Mehr erfahren
15:57
27. September 2023

Nebelzeit hat begonnen
10 spannende Fakten zum Nebel

1/5
Über Rosenheim hat am Mittwochmorgen flacher Nebel gelegen. - © foto-webcam.eu

Mit dem Herbst hat auch die Saison des Nebels begonnen. Regional hält sich dieser Tage der graue Schleier bereits hartnäckig. Hier finden Sie einige Fakten, Tipps und Faustregeln zum Nebel.

Im Herbst können Hochdruckgebiete nicht nur für einen schönen Altweibersommer oder einen goldenen Oktober, sondern manchenorts auch für zähen Nebel sorgen. Dann verbringt man den vermeintlich sonnigen Tag überwiegend im Dauergrau.

Noch ist es nicht ganz so weit, der Nebel liegt derzeit nur örtlich in Tälern und Senken und löst sich vormittags auf. Dennoch starten auch die kommenden Tage gebietsweise erst mal im Nebel.

Wir haben deshalb zehn spannende Fakten zum Thema Nebel zusammengestellt:

1. Nebel bildet sich in klaren Nächten

Vor allem im Winterhalbjahr kühlt die Erdoberfläche in klaren Nächten stark aus. Die Temperatur sinkt so weit, bis sie den Taupunkt erreicht und Kondensation einsetzt: Es bildet sich Nebel.

Wolken hingegen wirken wie eine Bettdecke und halten die Wärme am Erdboden. So wird die Nebelbildung gehemmt.

2. Auf den Bergen wärmer als im Tal

Bei Wetterlagen mit Nebel gibt es an dessen Obergrenze eine sogenannte Inversion. Das ist eine Schicht in der Atmosphäre, in der die Temperatur mit zunehmender Höhe steigt.

Somit ist es auf den Bergen direkt über dem Nebel oft deutlich wärmer als in der Nebelsuppe – und das unabhängig von der Sonneneinstrahlung.

3. WetterRadar zeigt Nebel

WetterRadarAm Mittwochvormittag ist es gemäß dem WetterRadar vor allem über der Südhälfte am Main, an der Donau und am Bodensee neblig gewesen.

In dem WetterRadar ist jeweils gut zu sehen, welche Gebiete vom Nebel betroffen sind. Wenn Sie zu einem Ausflug oder einer Wanderung aufbrechen, können Sie so sicherstellen, dass der Zielort außer- oder oberhalb des Nebels liegt.

4. Tiefer Obergrenze – schnellere Auflösung

Je flacher der mit Nebel gefüllte sogenannte Kaltluftsee ist, desto schneller löst er sich tagsüber auf. Bei einer höheren Nebelobergrenze muss eine größere Menge an Kaltluft erwärmt werden, bis der Nebel verschwindet.

5. Gespenstische Phänomene

NebelDie Kombination aus Sonnenlicht und Nebel kann optische Phänomene wie etwa ein sogenanntes Brockengespenst hervorbringen. - © Claudia Hinz

Fällt Sonnenlicht auf die Wassertröpfchen des Nebels, können mysteriös wirkende optische Phänomene, wie sogenannte Glorien oder Brockengespenster auftreten. Wie das genau funktioniert, lesen Sie im Wetterlexikon.

Optische Phänomene bei NebelMehr erfahren

Zudem können im Winter Nebel und Wind zauberhafte Kunstwerke aus Raureif erschaffen.

6. Wind als Nebelkiller

Der Wind kann den Nebel aber auch auflösen, respektive dessen Bildung verhindern. Ein leichter warmer Südwestwind reicht, um die Kaltluft am Boden wegzutragen und mit wärmerer Luft von oberhalb zu vermischen. Beißender Ostwind kann im Winter hingegen Hochnebel verursachen.

7. Am meisten Nebel an Gewässern

Die am häufigsten von Nebel geplagten Gebiete befinden sich in Flusstälern und an Seeufern. Besonders im Herbst verdunstet aus den noch warmen Gewässern viel Feuchtigkeit, welche anschließend für die Nebelbildung zur Verfügung steht.

Welche Arten von Nebel gibt es?Mehr erfahren

An den Küsten sorgt ein anderer Prozess vor allem im Frühjahr für sogenannten Seenebel.

8. Wetterprognosen bei Nebel sind schwierig

Das haben bestimmt alle schon mal erlebt: Obwohl Sonne angesagt war, saß man den ganzen Tag im Dauergrau. Nebelprognosen gehören mit zu den schwierigsten Vorhersagen. Besonders beim Auflösezeitpunkt liegen die Wettermodelle oftmals daneben. Generell gilt, je später im Herbst, desto geringer die Auflösungschancen.

9. Schlechte Luft bei Nebellagen

Nebel SchadstoffeBei Inversionswetterlagen findet kaum Luftaustausch statt. Schadstoffe bleiben in Bodennähe gefangen.

Vor allem im Winter, wenn viel geheizt wird, sammeln sich Schadstoffe in der bodennahen Luft. Wegen der Inversion findet kaum Luftaustausch statt.

Die Feinstaubbelastung nimmt dann nicht nur für uns Menschen zu, sie verstärkt auch die Nebelbildung, indem Wasserdampf an den feinen Rußpartikeln kondensiert.

10. Nebel als Fotomotiv

NebelVon oben fotografiert, stellt Nebel ein hervorragendes Motiv dar. - © Hubert Grimmig

Herbstliche Nebelstimmungen gehören mit zum schönsten, was die Wetterfotografie zu bieten hat. Auch die Perspektive von Bergen oder Hügeln aus auf das Nebelmeer verspricht bezaubernde Bilder.

Auf was es beim Fotografieren von Nebel ankommt, erklärt unser WetterFotograf Dennis Oswald:

Tipps: So fotografieren Sie NebelMehr erfahren
13:25
27. September 2023

In Mexiko und Guatemala
Starkregen löst Sturzfluten aus

1/4
Helfer suchen in einem Flusslauf bei Guatemala-Stadt nach Vermissten. - © dpa

In Mexiko und Guatemala haben Unwetter heftige Sturzfluten ausgelöst. Gebäude sind zerstört worden und mehrere Menschen kamen ums Leben.

Unwetterartige Gewitter haben zum Wochenbeginn Mexiko und Guatemala heimgesucht. Starkregen ließ die Pegel von Flüssen schnell ansteigen. Mehrere Häuser und Brücken wurden von reißenden Strömen und Schlammlawinen beschädigt oder sogar mitgerissen.

Graben wird zu Strom aus Schutt

Aufnahmen aus den sozialen Medien zeigen, wie sich ein zuvor trockener Graben schlagartig in einen Schuttstrom verwandelt und enorme Mengen Holz und Schlamm mit sich führt.

Besonders betroffen sind der Ort Autlán de Navarro im Westen Mexikos sowie Orte entlang des Flusses Las Vacas nahe von Guatemala-Stadt.

Nach Angaben von Amtsträgern via X (früher Twitter) starben insgesamt mindestens 13 Menschen infolge der Unwetter. Rund 20 weitere Personen wurden am Dienstag noch vermisst. Einsatzkräfte suchten mit Drohnen und Suchhunden nach den Vermissten.

WetterRadarLaut dem WetterRadar hat es zum Wochenstart im Westen Mexikos heftig gewittert.

Wie im WetterRadar am Beispiel von Mexiko zu erkennen ist, zogen in der Nacht zum Montag Gewitter mit ergiebigen Regenfällen über die Region um Autlán de Navarro.

Lexikon: Wann wird Wetter zu Unwetter?Mehr erfahren
10:59
27. September 2023

Wie kann das sein?
Goldenes Laub am Boden - Bäume noch grün

Goldenes Laub am Boden - grüne Blätter an den Bäumen

Es scheint paradox: In vielen Wäldern liegt bereits goldenes Laub auf dem Boden, obwohl die meisten Bäume noch grüne Blätter haben. Doch woran liegt das?

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnen die Bäume, ihr Blattgrün abzubauen. Für kurze Zeit sind dann andere Farben wie Gelb und Rot zu sehen. Witterungsbedingt gibt es bisher aber kaum Anzeichen für den Herbst.

Neben der abnehmenden Tageslänge und dem sinkenden Sonnenstand sind es nur noch die kalten Nächte und die Frühnebelfelder, die das Fortschreiten der Jahreszeit anzeigen - und das goldene Laub am Boden vieler Wälder. Doch bei genauerem Hinsehen sind die Blätter an den Bäumen selbst oft noch grün.

Prof. Dr. Andreas Roloff, Forstwissenschaftler an der TU Dresden, erklärt uns auf Nachfrage: "Die abgefallenen und verfärbten Blätter waren die Blätter vom Frühjahrsaustrieb, welche die langen Trockenstresszeiten im Sommer erlebt haben."

Im Herbst verfärbt sich das Laub der Bäume.Im Herbst verfärbt sich das Laub der Bäume. - © Veselin Kolev

Der regional sehr nasse August hat laut Roloff bei sehr vielen Gehölzen zu einem zweiten, inzwischen oft sogar dritten Austrieb geführt, daher stammen auch die noch grünen Blätter. Mit einem Alter von 6 bis 8 Wochen sind diese noch sehr jung.

Schon gewusst?

Pflanzen haben verschiedene Blattfarbstoffe, einer von ihnen ist Chlorophyll. Es gibt den Blättern die grüne Farbe und ist wichtig für das Überleben des Baumes. Chlorophyll dient Pflanzen vor allem zur Energiegewinnung: Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid werden in den Blättern zu Glukose umgewandelt. Dieser Vorgang heißt Photosynthese.

Mit dem ersten Nachtfrost endet auch die grüne Phase der jungen Blätter. Damit wird die Photosynthese (Zuckerproduktion) der Pflanze beendet. Er vermutet, dass die Laubfärbung der Bäume dabei "nicht ganz spektakulär wird, falls sie vom Frost überrascht werden, ohne vorher schon die Vorbereitungen für die Ruhephase begonnen zu haben."

Darum werden die Blätter bunt

Im Herbst wird die Photosynthese heruntergefahren, der grüne Farbstoff Chlorophyll und die Proteine werden in ihre Bestandteile zerlegt und in Stamm und Äste eingelagert. In den Blättern bleiben andere Farbstoffe zurück, die dem Laub seine charakteristische Herbstfärbung verleihen. Die Blätter vertrocknen, bis der Baum sie schließlich verliert.

Im Widerschein der Sonne leuchten die Blätter golden.Im Widerschein der Sonne leuchten die Blätter golden. - © Veselin Kolev

Dass die Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren, ist eine reine Überlebensmaßnahme. Je nach Temperatur verdunstet ein ausgewachsener Laubbaum an einem Tag bis zu 400 Liter Wasser über seine Blätter.

In der kalten Jahreszeit aber können Pflanzen weniger Wasser aus der Erde ziehen, denn nicht selten ist es dann im Boden gefroren. Oft ist das Wasser auch über längere Zeit in einer Schneedecke gebunden und für den Baum erst verfügbar, wenn der Schnee schmilzt.

1/12
Bunt gefärbte Laubbäume im Herbst sehen wunderschön aus und vertreiben so manche trübe Stimmung. Doch es kann auch richtig nervig werden: Fallen die Blätter zu Boden, bedecken diese Gärten, Terrassen und Wege.

Hätte der Baum also auch im Winter Blätter, würde er vertrocknen. Bei Frost würde zudem das in den Blättern enthaltene Wasser gefrieren und diese zerstören. Durch den Blattabwurf entsorgt der Baum nebenbei auch giftige Stoffwechselendprodukte und Umweltgifte, die in den Blättern gespeichert wurden.

Zehn Tipps: Herbsturlaub in DeutschlandMehr erfahren
08:30
27. September 2023

14-Tage-Wetter
Altweibersommer geht die Puste aus

TrendDer warme Altweibersommer neigt sich seinem Ende entgegen, wie am Beispiel Frankfurt zu sehen ist.

Zunächst bleibt es noch sonnig und warm. Zum Wochenende hin nähern sich jedoch Tiefausläufer mit etwas Regen. Die Temperaturen gehen dann allmählich zurück.

Der warme und sonnige Altweibersommer geht vorerst weiter. Gebietsweise halten sich morgens vor allem in Mulden, Tälern und in Gewässernähe teils zähe Nebelfelder. Sie lösen sich aber im Tagesverlauf größtenteils wieder auf.

Die Höchstwerte erreichen am Donnerstag verbreitet 23 bis 27 Grad. Am wärmsten wird es vom Oberrhein bis nach Berlin. Vom Niederrhein bis zur Nordsee zeigt das Thermometer meist 20 bis 22 Grad.

Tiefs kommen näher

Am Freitag erreichen die ersten Tiefausläufer Teile der Nordhälfte mit Wolken und etwas Regen und kühlerer Luft. Im Osten und Süden des Landes werden weiterhin 24 bis 28 Grad gemessen, wie zum Beispiel in Freiburg.

TemperaturRadar: So warm wird esMehr erfahren

Für das Wochenende sind die Prognosen aus heutiger Sicht noch etwas unsicher. Die Temperaturen gehen wohl aber auch in der Südhälfte zurück. Obwohl der freundliche Gesamteindruck überwiegt, sind einzelne Regentropfen möglich.

Zum Start in den Oktober strömt voraussichtlich kurzzeitig wärmere Luft in die Südwesthälfte. Vor allem entlang des Rheins sind dann wieder Werte über 25 Grad möglich. Nach Nordosten hin sind noch Reste des Tiefausläufers mit dichten Wolken und etwas Regen unterwegs. Die Temperaturen liegen dort nur zwischen 15 und 17 Grad.

Wärme auf dem Rückzug

Für die kommende Woche zeigen die Wettermodelle noch einige Unterschiede. Einerseits könnte sich die warme Luft im Südwesten länger halten. Eine andere Variante zeigt rasch den Einfluss von Tiefdruckgebieten und damit auch einen erneuten Temperaturrückgang.

WetterkarteEin Tief bringt uns wohl schon bald kühlere Luft und etwas Regen.

Insgesamt scheint dem Altweibersommer zum Monatswechsel jedoch die Luft auszugehen. Die 20-Grad-Marke wird dann kaum noch ein Thema sein. Viel Regen kommt aber auch dann nicht zusammen.

Rekordwarmer SeptemberMehr erfahren
Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...