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Windspitzen bis Tempo 140: Sturm ZOLTAN hinterlässt viele Schäden

16:02
22. Dezember 2023

ZOLTAN richtet Schäden an
Umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer

Sturmtief ZOLTAN hat Deutschland mit voller Wucht getroffen. Etliche Bäume stürzten um und blockierten Straßen. Dächer wurden abgedeckt. Mehrere Menschen wurden verletzt. Zudem kommt es immer noch zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr.

Sturm ZOLTAN hat die Feuerwehren auch in der Nacht zum Freitag in Atem gehalten. Sie mussten zu Hunderten von Einsätzen ausrücken. Etliche Bäume stürzten um, Äste brachen ab und wurden auf Straßen geweht. Auch Dächer wurden beschädigt. Nach wie vor weht ein ruppiger Wind, wie unser WindRadar zeigt. Auch einzelne Sturmböen sind mit dabei.

Mehrere Verletzte durch umgestürzte Bäume

In Castrop-Rauxel stürzte ein Baum auf ein Auto, in dem auch drei Kinder saßen. Sie wurden offenbar nur leicht verletzt. In Braunschweig wurde eine Person durch einen umstürzenden Baum verletzt.

In Gommern (Landkreis Jerichower Land) stürzte ein Baum auf ein Auto, der Fahrer kam glücklicherweise nur mit leichten Blessuren davon.

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Sturmtief ZOLTAN hat am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag in vielen Regionen Schäden hinterlassen. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk mussten zu Hunderten Einsätzen ausrücken. Umgestürzte Bäume blockieren Straßen wie hier im niedersächsischen Osteel im Landkreis Aurich. - © NonstopNews

In Niedernhausen bei Wiesbaden krachte ein Baum auf ein fahrendes Auto, ein Mann wurde verletzt. Ähnliches passierte auch in Husum, die Fahrerin wurde in ein Krankenhaus gebracht. In Salzwedel in Sachsen-Anhalt kam ein Kleintransporter durch den starken Wind von der Straße ab, der Fahrer wurde verletzt.

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Am Stadtrand von Delmenhorst westlich von Bremen riss eine Sturmböe einen Baum um, der eine Telefonleitung herunterriss und eine Straße blockierte. Die Polizei sperrte wegen der Sturmschäden mehrere Straßen, darunter die Bundesstraße 242 im Harz zwischen Elend und Sorge.

Dächer beschädigt

In Plüderhausen (Rems-Murr-Kreis) riss der Sturm ein großes Stück Kupferblech vom Dach eines Feuerwehrgerätehauses. Es wurde mit einem Kran geborgen. Verletzt wurde niemand.

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In Köln-Poll wurde die Seitenwand einer großen Lagerhalle abgerissen und teilweise mehrere hundert Meter weit auf Straßen, in Gärten und gegen einen Güterzug geschleudert. Außerdem deckte der Sturm mehrere Hausdächer ab, Trümmerteile flogen auf Autos und beschädigten diese schwer.

Innerhalb von Minuten wurden selbst gemauerte Schornsteine von Häusern weggerissen. Dutzende Bäume stürzten um. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mussten die Straßen mit Bulldozern freiräumen. Anwohner sprechen von einer Windhose. Ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte, muss noch geprüft werden.

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Im Raum Bonn sicherte die Feuerwehr lose Dach-, Fassaden- und Gerüstteile. Im Stadtteil Pennenfeld stürzte ein etwa 20 Meter hoher Baum auf mehrere Reihenhäuser und beschädigte Dach und Fassade.

In Menden löste der Wind eine Photovoltaikanlage aus der Dachverankerung und stürzte auf Parkplätze vor dem Gebäude. In Sankt Augustin bei Bonn wurde eine Photovoltaikanlage aus der Verankerung gerissen.

OrtBöe in km/h
Spiekeroog (NI)140 km/h
Norderney (NI)133 km/h
Alte Weser Leuchtturm (NI)130 km/h
Greifswalder Oie (MV)126 km/h
Kiel Leuchtturm (SH)122 km/h
Glücksburg (SH)119 km/h
Kap Arkona (MV)119 km/h
Bremerhaven (HB)115 km/h
Westermarkelsdorf (SH)115 km/h
St. Peter-Ording (SH)112 km/h

In Flensburg hielten die Dachziegel eines Hauses den Windböen nicht stand. In Bremen stürzte ein 15 Meter hoher Baum neben einer Bushaltestelle um. In Wilhelmshaven stürzten Teile eines Baugerüstes um und blockierten eine Straße.

In Lotte im Kreis Steinfurt stürzte ein Baum auf die Straße, mehrere weitere drohten wegen des aufgeweichten Bodens umzustürzen. Nördlich und nordwestlich von Magdeburg sowie im Rheingau-Taunus-Kreis kam es zu Stromausfällen.

Verspätungen und Zugausfälle im Bahnverkehr

Der Bahnverkehr war am Donnerstag stark beeinträchtigt. Im Regional- und Fernverkehr fielen zahlreiche Züge aus oder es war mit massiven Verspätungen zu rechnen. Besonders betroffen sind die Bahnstrecken im Norden.

Heute fallen Fernzüge zwischen Hamburg/Hannover, Kassel und Frankfurt/Stuttgart/Basel sowie Würzburg und München aus. Zwischen Berlin/Leipzig/Erfurt und Frankfurt kommt es zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen.

Auch ICE und IC zwischen Köln und Kassel fallen zunächst aus. In Marienhafe, Norden, Norddeich und Norddeich Mole halten keine ICE- und IC-Züge. Betroffen sind auch die EC-Linien in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise wegen des Sturms verschieben müssen, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugverbindung ist aufgehoben. Aufgrund der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage sind die Fernverkehrszüge bereits sehr stark ausgelastet.

Fahrgäste sollten sich vorab über die Auslastung der Fernverkehrszüge informieren und wenn möglich zu Randzeiten fahren. Auch im Regionalverkehr gab es schon gestern Verspätungen und Ausfälle, die in der Nacht zum Freitag anhielten. Bei Hamburg wurde der Verkehr auf einigen Strecken eingestellt.

In Sachsen führt der Sturm ebenfalls zu Problemen. Auf der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Aue stieß ein Zug gegen einen auf den Gleisen liegenden Baum. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon.

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