Die schlimmen Brände im US-Bundesstaat Colorado haben sich nun auch in Europa bemerkbar gemacht. Der Himmel färbte sich in Süditalien teils milchig-trüb. Auch in den Alpen konnten Auswirkungen der Rauchpartikel beobachtet werden.
Gebietsweise gab es einen farbenprächtigen Sonnenuntergang. Das ist typisch für Staub in höheren Luftschichten, egal von welcher Quelle diese kommen. Er filtert alle anderen Farben so stark heraus, dass nur noch die rötlichen Farbtöne übrig bleiben.
In Colorado wüten die größten Feuer in der Geschichte dieses US-Bundesstaats. Am vergangenen Donnerstagabend hatte sich das sogenannte East Troublesome Fire im Norden Colorados auf einer Fläche von rund 700 Quadratkilometer ausgebreitet. Ein starker Westwind schob den Rauch der Brände nordöstlich von Denver bis auf den Atlantik hinaus.
Anschließend nahm das kräftige Sturmtief LUCY die Rauchwolke mit nach Europa. Bereits am 24. Oktober erreichte der Staub die Westküste Spaniens und Portugals und zog im Verlauf weiter Richtung Alpen und Italien.
Dass Rauch von Feuern eine dermaßen große Strecke überquert, ist selten, aber nicht einzigartig. So wird Rauch von den Feuern im Amazonasgebiet häufiger über den Atlantik nach Afrika geweht. Rauch von den Buschfeuern in Australien im vergangenen Jahr erreichte sogar Südamerika. Zuvor hatte er die Gletscher in Neuseeland rötlich verfärbt:
